Politik und Zeitgeschehen
Was bewegt unsere Gesellschaft? Wir laden Fachleute zu aktuell relevanten Fragestellungen ein und initiieren Gespräche zu Themen, die uns alle bewegen.
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Der chinesische Staat hat in den letzten Jahren massiv in die Digitalisierung investiert. Neue digitale Technologien und Plattformen sind zu einer wichtigen Triebkraft der wirtschaftlichen Entwicklung geworden. Mit Huawei, Xiaomi, Tik Tok oder Shein haben Chinas Tech-Unternehmen sowohl Produkte als auch Apps entwickelt, die sich weltweiter Beliebtheit erfreuen. Chinas über eine Milliarde Internetnutzer*innen schätzen die neuen Möglichkeiten und den Comfort, die digitale Kommunikation, Dienstleistungen und digitale Verwaltung bieten. Gleichzeitig hat der chinesische Staat ein umfassendes System zur Internetkontrolle aufgebaut. Auch der öffentliche Raum wird engmaschig digital überwacht, um die öffentliche Ordnung und den Machterhalt der Kommunistischen Partei Chinas zu gewährleisten. Im Ausland stehen chinesische Technologie-Unternehmen zunehmend wegen Bedenken bei der Datensicherheit im Fokus. Der Vortrag beleuchtet sowohl die immensen Fortschritte und Veränderungen in Wirtschaft und Lebensalltag der Bevölkerung, die der digitale Fortschritt gebracht hat, als auch die Regulierungs- und Kontrollbestrebungen des Staates, um Einblick in Chinas digitale Gegenwart und Zukunft zu geben. Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes".
Der Vortrag muss leider entfallen! In diesem Vortrag werden Laura Binder und Ramona Deniz Nürnberger aufzeigen, welchen Hindernissen (ungewollt) schwangere Frauen bei der Suche nach Informationen im Internet begegnen und wie die Anti-Choice-Community sich europaweit positioniert. Schließlich wird es auch darum gehen, wie das Recht auf Abtreibung unterschiedlich politisch instrumentalisiert wird. In Kooperation mit dem Frauenzentrum Erlangen
Der Investigativjournalist Ulrich Chaussy recherchiert seit Jahrzehnten über die Hintergründe des Oktoberfestattentats von 1980. Seine Forschung trug erheblich dazu bei, die Verbindung in die rechtsextreme Szene zu beweisen. Im Film "Ermordet von Bösewichten" wird der Zusammenhang mit dem antisemitischen Mord an Rabbiner Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen dargestellt. Der Doppelmord, jahrelang in Vergessenheit schlummernd, wird in diesem Film eindrücklich ins Bewusstsein gebracht, zusammen mit dem Aufruf an uns, Verantwortung zu übernehmen und das Wissen über den ersten antisemitischen Mord nach 1945 zu wahren und weiterzugeben.
Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen war während der Zeit des Nationalsozialismus zwar in vielen Bereichen wirtschaftlich autark aber zugleich eng in ihr städtisches Umfeld eingebunden. Voraussetzung für die Verbrechen an behinderten und psychisch kranken Menschen war ein Erlass Hitlers – aber auch ein engmaschiges Netz von Helfern außerhalb der Anstalten, die bereitwillig dazu beitrugen, diesen in die Tat umzusetzen. Der Vortrag wird die Verflechtungen der Heil- und Pflegeanstalt mit verschiedenen Akteuren und Institutionen in Erlangen herausarbeiten. In Kooperation mit dem Stadtarchiv Erlangen
Süddeutschland Anfang der 1940er Jahre: Der 13-jährige Ernst Lossa ist der Sohn einer jenischen Familie, der als "nicht erziehbar" gilt und in eine Nervenheilanstalt abgeschoben wird. Das auf der gleichnamigen Romanbiografie über Ernst Lossa (1929-1944) fußende Drama setzt eindrucksvoll den Glücksanspruch und den Widerstand des Protagonisten gegen die Verbrechen der Täter mit einer dramatischen Lichtführung ins Bild. Der Film vermittelt eindringlich, was passiert, wenn sich das Leben nach Kriterien der Nützlichkeit für eine Gesellschaft bestimmt. (Filmdienst) Regie: Kai Wessel. Wissenschaftlicher Berater: Prof. Dr. Michael von Cranach In Kooperation mit der jüdischen Kultusgemeinde Erlangen
Am Freitag, 10. Dezember 1948 wurde in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet, die vorher mit 48 Ja-Stimmen, 0 Gegenstimmen und 8 Enthaltungen verabschiedet worden war. Über Menschenrechte, deren Unveräußerlichkeit und Einhaltung wurde lange vorher und wird seitdem weiter diskutiert. Mit Worten, aber auch in vielfältigem Liedgut. Einige dieser Lieder wollen wir an diesem Abend singen, am Flügel begleitet von Prof. Heiner Bielefeldt.
Das Internet ist ständiger Tatort für verschiedenartige Kriminalität. Phishing, Betrug und Beleidigungen sind dabei nur ein Teil der Straftaten, die zum "Internet-Alltag" gehören. Auch schwerste Kriminalität, wie Sexualdelikte findet im Internet statt. In diesem Vortrag wird Florian Nicolai vom Institut für Strafrecht der FAU einen Überblick über das Ausmaß an Cyberkriminalität geben und darstellen, wie schwierig sich mitunter die Strafverfolgung gestaltet. Bei den verschiedenen, sich stets wandelnden Maschen der Internetkriminellen ist es für Polizei und Staatsanwaltschaft eine ständige Herausforderung, den meist anonymen Tätern auf die Spur zu kommen.
Zahlreiche religiöse Traditionen beschäftigen sich mit dem Essen. Kann Religion den Stellenwert von Nahrung für unser tägliches Leben heben? Diskutieren Sie mit dem Koch und Geschäftsführer von DNE-Catering Christian Ewaldt und der Diakonie-Pfarrerin Lídia Barth. Erfahren Sie, wie ein kleiner Betrag eine große Wirkung auf die Qualität am Anfang und am Ende des Lebens haben kann. Eine kleine Gaumenfreude rundet den Abend ab, denn gutes Essen macht glücklich! Die Veranstaltung findet im großen Saal der Martin-Luther-Kirche in Erlangen Büchenbach, Bamberger Str. 18 statt. In Kooperation mit der Martin-Luther-Kirche, Erlangen-Büchenbach
Lange war Afrika im Schlagschatten der Weltpolitik. Ein vergessener Kontinent. Doch die Dinge haben sich geändert. Längst hat ein Wettrennen begonnen: China, die USA, Russland, die Europäer: alle wollen sich mehr Einfluss sichern – und vor allem die Rohstoffe. Doch die afrikanischen Staaten sind selbstbewusster geworden. Die Europäer werden nicht bevorzugt. Die Afrikaner wollen nicht mehr nur Rohstoffe liefern, sie wollen immer mehr selbst produzieren. Wird Afrika zur neuen globalen Wirtschaftsmacht im 21. Jahrhundert? Es gibt aber auch Risiken. Was muss passieren, damit hier eine neue Erfolgsgeschichte entstehen kann?
Viele Menschen hatten gehofft, dass es bei den jüngsten Wahlen in der Türkei einen Politikwechsel geben könnte. Doch Recep Tayyip Erdoğan hat erneut gewonnen und damit fünf weitere Jahre seine Macht gesichert. Dadurch ist auch eine Annäherung an die EU nicht wahrscheinlicher geworden. Seit Jahrzehnten scheint die Vorstellung, die Türkei könnte in die europäische Staatenfamilie aufgenommen werden, ein wechselseitiges Missverständnis zu sein. Was müsste passieren, um doch noch zu einem Miteinander zu kommen?
TV-Krimis fluten in den letzten Jahren die Bildschirme wie kein anderes Genre. Coole, laute oder zurückhaltende Polizeiermittler*innen gehen täglich in allen Programmen auf Jagd nach Mörder*innen und vermitteln zudem den Eindruck, dass sich in deutschen Städten die Mordopfer türmen müssten. Dabei wenden die "Kommissar*innen" im Film bei Zeugen, Beschuldigten und anderen Beteiligten oft Methoden an, die im wahren Leben geeignet wären, eine Polizeikarriere rasch zu beenden. Auch wären viele der meist rechtswidrig erlangten Ermittlungsergebnisse bei Gericht wohl nicht verwertbar. Aus Sicht eines erfahrenen Strafverteidigers wird die Fiktion der eher nüchternen Realität gegenübergestellt.
Die COVID-19-Pandemie hat verdeutlicht, wie sehr die Medizin heutzutage nicht nur das individuelle, sondern auch das gesellschaftliche Leben bestimmt. Das Spektrum reicht von persönlichen Entscheidungen wie bei der Organspende bis zur staatlich verordneten Kontaktbeschränkung. In all diesen Fällen spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle - sowohl im Hinblick darauf, in welchem Maße sich der Einzelne oder die Öffentlichkeit davon leiten lassen soll, als auch darauf, was überhaupt als wissenschaftlich gelten kann. Der Vortrag bietet Orientierung für die sich daran entzündenden Debatten im Spannungsfeld von vermeintlicher Schul- und Alternativmedizin, Patient*innenautonomie und ärztlicher Bevormundung.
Gesellschaftliche Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist eines der zentralen Ziele in der Erlanger Jugend-, Familien-, Bildungs- und Sozialpolitik. Ein modernes Verständnis von Daseinsvorsorge ist zudem darauf ausgerichtet, Menschen zu befähigen, ein gutes Leben eigenständig und selbstbestimmt zu führen und dieses mitzugestalten. Es geht darum, dass jede und jeder selbstverständlich alle Angebote und Strukturen in unserer Stadt nutzen kann – und das unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, finanzieller Situation oder persönlichen Einschränkungen. Wie lässt sich dieser Anspruch in Zeiten vielfältiger Krisen dauerhaft sichern? Was hält eine (Stadt-)Gesellschaft zusammen, welche Verfahren vermitteln Sicherheit, Stabilität und Vertrauen in das demokratische Miteinander? Wie gelingt umfassende Teilhabe in der Stadt für alle? Und wie gelingt es, Klima- und Sozialpolitik gemeinsam zu denken?
"Je nachdem wie privilegiert du bist, kannst du dir Entlastung kaufen oder auch nicht.“, so eine betroffene Erlangerin. Jede*r soll am gesellschaftlichen Leben in Erlangen teilhaben können. Ist das machbar? Ist das auch realistisch? Fünfzig Organisationen, die sich im „Ratschlag für soziale Gerechtigkeit“ (identisch mit "Forum: Soziales“ des Nachhaltigkeitsbeirats) zusammengeschlossen und am Teilhabebericht der Stadt mitgearbeitet haben, sagen: "Ja, aber nur gemeinsam!“. Der Sprecher des Bündnisses gibt einen kurzen Überblick über die konkreten Vorhaben und den Stand der Umsetzung. Das Werkstattgespräch soll auf Schwachstellen hinweisen und neue, kleine und große Lösungen finden helfen. Eingeladen sind alle Bürger*innen, gerne auch Betroffene und sozialpolitisch Aktive vor Ort.
Zeitgeschehen in der Reihe "Seniorenfilme im vhs club INTERNATIONAL: 3 Kurzfilme, nämlich "Chinas Griff nach Afrika - Hilfe oder wirtschaftliches Interesse?", " Ridoy - Kinderarbeit für Fußballschuhe" und "Der Mandarinenbaum" sollen zeigen, wie der globale Süden unsere westliche Lebensweise ermöglicht. Leben wir also fortschrittlich? Was löst unser Wohlstand in den Ländern des globalen Südens aus? Nach den 3 Filmen gibt es Möglichkeit zur Diskussion.
Appu (Riya Shukla) findet Schule nutzlos. Ihre alleinerziehende Mutter Chanda (Swara Bhaskar) sieht das natürlich völlig anders, und durch ihr eigenes hartes Leben mit viel Arbeit soll die Tochter eine gute Schulbildung und dadurch eine Chance auf ein besseres Leben bekommen. Die Filmemacherin Ashwiny Iyer Tiwari erzählt die Geschichte von Mutter und Tochter, die sich durch die drastische Maßnahme der Mutter erst richtig kennenlernen. Ohne Pomp und ohne Gefühlsduselei erzählt die Regisseurin vom Leben auf dem Subkontinent Indien. Ausgezeichnet mit dem Prädikat "Besonders Wertvoll" von der Deutschen Film und Medienbewertung. Indien, 2018; 96 Minuten
Angesichts der aktuell gestiegen Preise ist es für viele Menschen schwierig, über die Runden zu kommen. Die Rente reicht vielleicht nicht aus, um finanziell über den Monat zu kommen. Welche Möglichkeiten gibt es da? Verena Zepter, Leitung der Sozialen Beratung des Caritasverbandes, möchte Ihnen gerne einen Überblick geben über Unterstützungsmöglichkeiten nach dem offiziellen Eintritt ins Rentendasein. Außerdem berichten Betroffene über deren einschlägige Erfahrungen. In Kooperation mit dem Seniorenbeirat