Kunstgeschichte und moderne Kunst
In dieser Rubrik finden Freund*innen der Kunst unsere aktuellen Vortrags-Angebote und Rundgänge im Kunstpalais oder im Kunstmuseum.
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Sie haben Lust auf Neues, Spannendes und Unerwartetes? Sie sind begeistert von zeitgenössischer Kunst? Dann kommen Sie zur Direktorinnenführung und erhalten exklusive Einblicke in die Ausstellung "ganz konkret 2", die auf "ganz konkret" aufbaut. Amely Deiss nimmt Sie mit auf eine visuelle Reise und spricht über kuratorische Entscheidungen. Das Kunstpalais bietet der Konkreten Kunst ein Spielfeld: unerwartete Materialien und junge Positionen zeigen, wie aktuell die Ideen der Konkreten sind und wie sinnlich man sie umsetzen kann! Kosten 3 Euro zzgl. Eintritt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro zzgl. 3 Euro Eintritt (Zahlung vor Ort)
Chinas zeitgenössische Kunstszene erlebt in den letzten Jahrzehnten eine tiefgreifende Transformation – mit Künstlerinnen, die zunehmend sichtbar und einflussreich werden. Der Vortrag stellt zentrale Künstlerinnen wie Yin Xiuzhen, Yu Hong oder Huang Min vor, beleuchtet ihre Themen, Strategien und den kulturellen Wandel, den sie mitgestalten – kritisch, persönlich und global relevant. In Kooperation mit dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und der Stadt Erlangen, Büro für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen
Helle Köpfe kommentieren in Bildern und mit literarischen Figuren das jeweilige Zeitgeschehen, auffällige Gewohnheiten und typische Charakterzüge des Menschen: Harlekins in den Gemälden von Antoine Watteau, Paul Cézanne, Pablo Picasso und Max Beckmann halten der Welt den Spiegel vor. Carl Spitzweg nimmt biedermeierliche Schrulligkeit auf die Schippe. William Hogarth, Honoré Daumier, Grandville, Wilhelm Busch und die Zeichner des Simplicissimus halten mit spitzer Feder Skurrilitäten fest. Roy Lichtenstein und Claes Oldenburg führen Massenkonsum in Zeiten des Kalten Kriegs vor. Die Duos Fischli & Weiß, Anna und Bernd Blume sowie Cindy Sherman, Pipilotti Rist und Cosima von Bonin überführen die Erzählform des Bildwitzes in die Foto-, Film- und Installationskunst.
Die Bilder von Marc Chagall ergreifen uns mit ihrer vitalen Schilderung und der Leuchtkraft ihrer Farben. Chagall verwandelt seine Kindheitserinnerungen an die Alltagswelt in Witebsk in märchenhafte Bilder und setzt damit der untergegangenen Welt des ostjüdischen „Stetls“ ein Denkmal. Seine Lebensstationen mit Frau und Kind schildert er aufgeladen mit Symbolen in luftig leichter Malweise als Traumwelt. Immer wieder widmet er sich biblischen Themen, motiviert durch seinen jüdischen Glauben. Wir nähern uns mit dem vielfältigen Werk von Marc Chagall einer Schlüsselfigur der Kunst des 20. Jahrhunderts.
"Unsere ersten Poster waren gar nicht lustig, nur schlaumeierisch. Aber wir haben schnell herausgefunden, dass Humor die Menschen mitreißt. Er ist eine wirksame Waffe." So äußerten sich die Street Art Pionierinnen Guerilla Girls, die Banksy zu seiner Affenmaske inspirierten. Wie er später setzen sie schon in den 1980er Jahren Humor auf der Straße ein, um ihre Botschaften rüber zu bringen. Der bilderreiche Vortrag setzt sich dezidiert mit der Geschichte von Humor und Street Art auseinander.
Herzlich sind Sie eingeladen zu diesem kunsthistorischen Vortrag, der sich der Darstellung von Festen, Feierlichkeiten und Freude in der Kunst widmet. Von prachtvollen Bankettszenen der Renaissance über ausgelassene Tanzfeste und Trinkgelage des Barock bis hin zu modernen Interpretationen von Vergnügen und Geselligkeit – entdecken Sie, wie Künstler verschiedener Epochen die Lebensfreude in ihren Werken eingefangen haben.
Kunst, die schockiert, provoziert und Grenzen sprengt – in jeder Epoche gab es Werke, die als skandalös galten und für Empörung sorgten. In diesem kunsthistorischen Vortrag beschäftigen wir uns mit Kunstwerken, die ihrer Zeit voraus waren, moralische Normen hinterfragten und gesellschaftliche Debatten auslösten. Von Caravaggios revolutionärem Realismus über Manets anstößige „Olympia“ bis hin zu modernen Tabubrüchen wagen wir einen skandalösen Blick in die Kunstgeschichte der Vergangenheit und Gegenwart.
„Aus den schwerelosen Jugendjahren kommend, bedeutete diese Katastrophe des Krieges den Einsturz meines Weltbildes. Ich übersah die Folgen für die Menschheit und litt sehr unter dem munteren Aufbruch meiner Umwelt in den Krieg.“ Hannah Höch lernte im Ersten Weltkrieg den Künstler und Literaten Raoul Hausmann kennen, mit dem sie eine dramatische Beziehung verband. Mit Riesenschritten entwickelte sich Höch zu einer vielseitigen Künstlerin, die mit der neu entwickelten Kunstform Fotocollage auf groteske und spielerische Weise politisch Position bezog: gegen Nationalismus, Militarismus und Krieg. Als Vertreterin der antibürgerlichen Dada-Bewegung wirkte sie an provokanten Dada-Abenden mit, ausgerüstet mit Topfdeckeln und Kinderknarren, gegen den Krieg. Nach der Trennung von Hausmann begann sie eine inspirierende Beziehung zur Schriftstellerin Til Brugman, deren beißender Spott bekannt war. In der NS-Zeit wurden Höchs Bilder als „entartete Kunst“ diffamiert; sie erhielt Ausstellungsverbot. Erst in den 1960er-Jahren wurde ihr Schaffen wieder anerkannt und gewürdigt. In Kooperation mit dem Frauenzentrum Erlangen
Das Spätmittelalter war im süddeutsch-alpenländischen Raum die große Zeit der Bildschnitzerei. Hans Multscher und Niklas Gerhaert waren Wegbereiter einer Kunstgattung, die in den grandiosen Flügelaltären eines Michael Pacher, Tilman Riemenschneider oder Veit Stoß ihren Höhepunkt erreichte und mit der Reformation zum Erliegen kam. Neben den Künstlern und ihren Hauptwerken werden auch Material und Technik beleuchtet.
Herrschaftliche Paläste und prächtige Plätze wie das Kapitol verliehen der Stadt in der frühen Neuzeit ein völlig neues Aussehen. Papst Julius II. legte den Grundstein für den Neubau der Peterskirche und ließ Raffael wie Michelangelo für sich arbeiten. Davon zeugen die hochintellektuellen Bildprogramme der Sixtinischen Kapelle oder der Villa Farnesina. Dank der Konkurrenz zwischen den Kardinalsfamilien entstanden einzigartige Kunstwerke in Form von Grabmälern und Wandmalereien für die neu errichteten Kirchen.
An der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit zählte der Nürnberger Adam Kraft zu den bedeutendsten Bildhauern im deutschsprachigen Raum. Sein filigranes Sakramentshaus für die Lorenzkirche verbindet auf geniale Weise Architektur und Skulptur und wurde zum Vorbild weiterer Werke. Unter dem Einfluss einer neuen, äußerst realitätsnahen Darstellung biblischer Themen entstanden zahlreiche Epitaphien und die fantastischen Reliefs des Nürnberger Kreuzwegs.
Am 8. September 1994 besucht David Bowie die Künstler in der Niederösterreichischen Landesnervenklinik Gugging. Dabei ist die (kürzlich verstorbene) Wiener Fotografin Christine de Grancy und hält den außergewöhnlichen Moment mit ihrer Kamera fest. Die Schwarzweißfotografien schlummerten lange im Archiv der Fotografin und wurden unter anderem im Frühjahr in dem Buch „Sternenmenschen – Bowie in Gugging“ bei starfruit publications veröffentlicht. Es erwartet Sie eine reich bebilderte Präsentation mit de Grancys Fotografien und mit den Werken der Gugginger Art-Brut-Künstler wie z.B. August Walla, Johann Hauser, Johann Garber und Oswald Tschirtner.
Bei Hieronymus Bosch kann man gaffen, staunen, sich verwundert die Augen reiben oder lächelnd den Kopf schütteln. Doch wer erkennt, dass er eine Bestandsaufnahme der Verworfenheit des Menschen und der Welt zeigt, muss ihn sehr ernst nehmen. Beim „Bauernbrueghel“ denkt man an Kirmes, Hochzeit, Kinderspiele und lustige Menschen, doch gelacht wird nicht. Er sieht die Menschen gefangen in Unvernunft und Dummheit. Die Grafiken zeigen das Törichte, das mit Tiefsinn, geistreich und mitunter karikaturhaft-grotesk dargestellt wird. Als Hofmaler riskiert Francisco de Goya eine „kesse Lippe“, er entlarvt die Hofgesellschaft, die Kirche und das Volk. Seine Analysen von Mensch, Gesellschaft und Zeitgeschichte laden zum Schmunzeln ein – bis die Anschauung in blankes Entsetzen umschlägt.
Die Darstellung von Landschaften ist in der Kunstgeschichte ein wichtiges Thema, das im Laufe der Zeit in verschiedenen Ausprägungen, von realistisch bis abstrakt, umgesetzt wurde. Die Ausstellung „Standpunkte“ spürt dem traditionellen Thema in der regionalen Kunst von heute nach und fokussiert sich vor allem, aber nicht nur, auf das Medium der Malerei. Dabei werden unterschiedliche Standpunkte von Künstler*innen in Bezug auf die Landschaft aufgezeigt. Unter den beteiligten Künstler*innen der Gruppenausstellung sind zum Beispiel Erika Wakayama, Axel Gercke und Hans Zahn.
Nach einem langen Arbeitstag entspannen und wieder Kraft tanken? Das können sie bei einem Kunst-Workshop für Erwachsene, dem After Work(shop) im Kunstpalais. Erkunden Sie die Ausstellungen von Andrej Dubravsky und Melanie Bonajo und kommen mit auf eine visuelle Reise, die vom Arbeitsalltag ablenkt. Im Anschluss setzen Sie Ihre Eindrücke kreativ um. Spannende Materialien laden dazu ein, eigene Kunstwerke zu gestalten! Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Kosten: 20 Euro inkl. Eintritt und Material (an der Kasse des Kunstpalais zu entrichten)
Sie sind interessiert an aktueller Kunst und haben Freude am kreativen Arbeiten? Dann sind sie bei der Kunstpause im Kunstpalais genau richtig. Erkunden Sie die Ausstellungen von Andrej Dubravsky und Melanie Bonajo und tauschen Sie sich über das Gesehene aus. Im Anschluss werden Sie selbst tätig und setzen, inspiriert vom Gesehenen, eigene Ideen um. Für diese kreative Auszeit sind keine Vorkenntnisse nötig! Kosten: 10 Euro inkl. Eintritt und Material (Festpreis inklusive Senior*innenrabatt, mit dem Erlangen Pass 5 Euro), an der Kasse des Kunstpalais zu entrichten.
Martin Parr (*1952) ist ein Meister der dokumentarische Fotografie. In seinen Bildern wirft er einen humorvollen, oft gnadenlos ehrlichen Blick auf das britische Alltagsleben. Seine Bilder regen zum Nachdenken über Identität und Konsumverhalten an. Im Online-Vortrag erkunden wir verschiedene Phasen von Parrs Karriere, analysieren seine bekanntesten Werke und entdecken, wie er persönliche Geschichten und soziale Kommentare miteinander verwebt. Tipp: Ab 24. Oktober ist die Ausstellung "Grand Hotel Parr. Fotobücher von Martin Parr" im Neuen Museum Nürnberg zu sehen.
Zeitlebens war der amerikanische Fotograf W. Eugene Smith (1918–1978) ein unbequemer Einzelgänger. Er scheute keinen Konflikt, um die Kontrolle über seine Bilder bis zur Veröffentlichung zu behalten und arbeitete bis zur Erschöpfung. Seine Foto-Essays gingen weit über eine distanzierte journalistische Arbeit hinaus. Diese zeigten, was er sah, fühlte und erlebte mit außergewöhnlicher Kunstfertigkeit. Weltweite Anerkennung erhielt er für seine Dokumentation der industriellen Quecksilbervergiftung des japanischen Fischerdorfs Minamatu.