Kunstgeschichte und moderne Kunst
In dieser Rubrik finden Freund*innen der Kunst unsere aktuellen Vortrags-Angebote und Rundgänge im Kunstpalais oder im Kunstmuseum.
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Jugend bedeutet Abschied, Aufbruch und oft auch Revolte. Sie markiert den Übergang und steht für Energie und Idealismus. In ihrer Bedeutung als Auflehnung gab sie dem Jugendstil seinen Namen. Große Meister wie Leonardo da Vinci, Diego Velázquez, Johann Gottfried Schadow und Paula Modersohn-Becker fingen den Übergang junger Menschen in Porträts ein. Auch Künstler der Brücke und die Jungen Wilden suchten nach provokativen Themen. Seit dem 19. Jahrhundert gehört die Adoleszenz zur Fotografie, heute vertreten durch Rineke Dijkstra und Roni Horn.
Kaum ein Jahrzehnt hat so viele stilistische Umbrüche und neue Formensprachen gesehen, wie die Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. In dieser Zeit entstand mit der Kirche St. Bonifaz auch in Erlangen ein außergewöhnlicher Sakralbau. Aufgrund seiner Stilistik sowie seiner materiellen Beschaffenheit zählt St. Bonifaz heute zu den Musterbeispielen für den Wandel in der Architektur der Zwischenkriegszeit.Der Vortrag erläutert die Besonderheiten dieses Kirchenbaus und stellt dessen Architekten Fritz Fuchsenberger mit seinem, im Aufbruch zur Moderne geschaffenen, Gesamtwerk vor.
An der Erlanger Kirche St. Bonifaz lässt sich der Aufbruch in die moderne Architektur des 20. Jahrhunderts exemplarisch nachvollziehen. Bei dieser Baubegehung entdecken Sie zahlreiche, für die Zwanziger Jahre typische neue Stilmotive, ungewöhnliche, zur Bauzeit erstmals eingesetzte Materialkombinationen und ein auf theologischen Reformbewegungen beruhendes Raumkonzept. St. Bonifaz ist ein Musterbeispiel für den architektonischen Wandel im Jahrzehnt der Bauhausgründung. Als eines der Hauptwerke von Fritz Fuchsenberger steht der Bau repräsentativ für das Werk eines Reformarchitekten.
Schon seit den 1960er Jahren und bis heute spielt die fotorealistische, hyperrealistische Malerei sowie auch der sogenannte magische Realismus in der zeitgenössischen Kunst eine wichtige Rolle. Parallel zu Tendenzen der Abstraktion gibt es immer auch Künstler*innen, die sich seit Jahrzehnten konsequent der realistischen, figurativen Malweise verschrieben haben. Gleichzeitig widmen sich auch junge künstlerische Positionen in den letzten Jahren vermehrt der realistischen Malerei. Die Gruppenausstellung zeigt diese Tendenzen anhand ausgewählter Künstler*innen der Region auf.
Seit den frühen 1990er Jahren ist der deutsche Fotograf Wolfgang Tillmans (*1968) nicht mehr aus dem zeitgenössischen Fotografiekanon wegzudenken. Er wurde mit seinen ikonischen Bildern über das Lebensgefühl einer gesamten Generation bekannt, die vor allem die Lust, das Leben im Moment zu genießen, widerspiegeln. Der Vortrag lehnt sich an das Semesterprogramm mit dem Thema „Jugend“ an und bietet eine spannende Geschichte eines noch lebenden Künstlers, der sich von der Clubszene und dem Nachtleben in der Hamburger Schwulenszene inspirieren ließ.