Kunstgeschichte und moderne Kunst
In dieser Rubrik finden Freund*innen der Kunst unsere aktuellen Vortrags-Angebote.
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Reisen bildet. Die innovativsten Künstler*innen folgten dieser Weisheit. Albrecht Dürer, die Deutsch-Römer wie Angelika Kaufmann, Philipp Hackert und Anselm Feuerbach zogen ins "Land, wo die Zitronen blühen". In Rom bildeten sich die Barockmaler El Greco und Diego Velazquez weiter. Ab dem 19. Jahrhundert entdeckten die Künstler Nordafrika, den Orient und Übersee für sich. Eugène Delacroix, Dominiques Ingres, Claude Monet und Auguste Renoir reisten nach Algier. Paul Klee und August Macke zog es nach Tunis. Max Pechstein malte in der Südsee. Bruno Taut und Le Corbusier studierten die Gebäude in Konstantinopel. Vincent van Gogh verließ den Norden für das Licht der Provence. Sehen und hören Sie die vielfältigen Beweggründe für legendäre Künstlerreisen
Die Brüder Bellini und Vittore Carpaccio revolutionierten mit realistischen Darstellungen und umfangreichen Hintergrundlandschaften die Malerei der Lagunenstadt. Tizian und Giorgione perfektionierten Landschaftsmalerei und Porträtkunst, während der Autodidakt Jacopo Tintoretto auf großformatigen Leinwänden religiöse Themen in drastischem Hell-Dunkel inszenierte. Neben den Kunstwerken werden auch Kultur und Gesellschaft Venedigs beleuchtet.
Herausragende Zeugnisse hochmittelalterlicher Baukunst sind die doppelchörigen Bischofskirchen von Speyer, Mainz und Worms mit ihren monumentalen Gewölben und mächtigen Türmen. Sie gelten als Inbegriff der Romanik in Deutschland und zeugen von der politischen wie wirtschaftlichen Bedeutung des Oberrheins im Mittelalter. Neben der Baugeschichte werden auch die architektonischen Parallelen der drei Bauten aufgezeigt.
Mit der Kathedrale von Chartres wurde der Prototypus des hochgotischen Kirchenraumes geschaffen. Faszinierend sind die Portalskulpturen und der umfangreiche Zyklus prächtiger Buntglasfenster. In der Kathedrale von Reims, der Krönungskirche der französischen Könige, kamen erstmals Maßwerkfenster zum Einsatz und das Höhenstreben wurde enorm gesteigert. Davon zeugt auch der grandiose Bau in Amiens. Neben den Bauwerken beleuchtet der Vortrag auch Funktion und Aufbau der Bauhütte.
Kennen Sie Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana, Judith Leyster, Artemisia Gentilleschi, Maria vanOsterwijk, Raquel Ruysch, S.M. Merian, Dorothea Therbusch, Rosalba Carriera, Angelika Kauffmann, Marie-Denise Villers, Adélaide Labille-Guiard, Marie Gabrielle Capet, Elisabeth Vigée-Lebrun? Der zu betrachtende Zeitraum ist lang bemessen und endet im 19. Jahrhundert. Ab dann sind Werke und Biografien etlicher Malerinnen hinreichend bekannt. Wir wollen Frauen herausstreichen, die in ihrer Zeit anerkannt und erfolgreich waren, heute aber oft in der öffentlichen Wahrnehmung hinten anstehen. Wir beginnen im 16. Jahrhundert. Im folgenden Barock häufen sich die Namen und finden einen Höhepunkt gegen 1800. Sogar mit einer Bildhauerin (La Roldana) ist aufzuwarten. Die Aufzählung zu Beginn verrät, dass reichlich Geschichte und Geschichten für zwei Termine vorhanden sind.
Theorie und Geschichte der Musik
"Eine Musik, die in der Welt nicht ihresgleichen hat: Von den größten italienischen Meistern komponierte Motetten einzig von jungen Mädchen aufgeführt. Ich kann mir nichts Bewegenderes vorstellen", so schwärmte Jean-Jacques Rousseau über die Musik in den venezianischen Konservatorien und in seiner Begeisterung war er keineswegs allein. Was waren das für fortschrittliche "Verwahrungsanstalten", diese "Konservatorien", in denen – ausschließlich! – Mädchen eine exzellente musikalische Ausbildung erhielten? Etwa zeitgleich traten Frauen auch auf die malerische Bühne. So machte die Porträtistin Rosalba Carriera tatsächlich Karriere: In ihrem kleinen Palazzo am Canal Grande gab sich die adlige Kundschaft die Klinke in die Hand, während ihre Kollegin Giulia Lama mit ihren großformatigen, barocken Altargemälden schon auf weniger Gegenliebe von Seiten der männlichen Konkurrenz stieß. Nichtsdestotrotz sind auch ihre Werke in den Kirchen Venedigs zu bewundern.