Weidmann, Stefanie
Von Göttern und MenschenMeilensteine der Antike
Alexander der Große ist zum Inbegriff des Diktums "Männer machen Geschichte" geworden. Der König des vormals eher bedeutungslosen Makedonien dehnte in einem militärhistorisch beispiellosen Feldzug die Grenzen seiner Herrschaft über das gesamte Großreich Persien aus, ließ sich im besetzten Ägypten zum Pharao ausrufen und musste sich erst auf dem indischen Subkontinent dem Monsun geschlagen geben. Diese Erfolge, befeuert durch die ungeklärte Ursache seines frühen Todes und die zwiespältige Charakteranalyse, die ihm schon in den antiken Quellen zuteil wird, machen ihn nach wie vor zu einer der interessantesten antiken Persönlichkeiten.
Der Zug Hannibals über die Alpen mit 37 Kriegselefanten nach Italien hat legendenhaften Status erreicht. Die logistische und taktische Meisterleistung und die herben Niederlagen, die Rom gegen den Karthager erlitt waren jedoch nur ein kleiner Teil einer lang andauernden Auseinandersetzung zwischen der aufstrebenden Macht Rom und Karthago in Nordafrika. In insgesamt 3 Punischen (d.h. Karthagischen) Kriegen im Zeitraum von fast 120 Jahren trafen Römer und Karthager aufeinander. Am Ende dieser Kriege wurde Karthago de facto von der politischen Landkarte getilgt und Roms größte Konkurrentin um die Vorherrschaft im Mittelmehrraum vernichtet.