
Boampong-Brummer, Katja
Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Mittleren Geschichte in Erlangen begann die nunmehr jahrzehntelange währende Dozententätigkeit an verschiedenen Institutionen mit Vorträgen zu Themen aus diesen Fachgebieten wie auch kulturgeschichtlichen Phänomen mit dem Versuch, ins Details zu schauen bei gleichzeitiger Herstellung von Zusammenhängen und Querverbindungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Tätigkeit als wissenschaftliche Reiseleiterin, zunächst für ein renommiertes Studienreisebüro, seit 1996 in Eigenverantwortung. Die Wege führen quer durch Europa und darüber hinaus. „Grenzüberschreitungen“ können dabei zu positiven und bereichernden Erfahrungen gemacht werden.
Bei Hieronymus Bosch kann man gaffen, staunen, sich verwundert die Augen reiben oder lächelnd den Kopf schütteln. Doch wer erkennt, dass er eine Bestandsaufnahme der Verworfenheit des Menschen und der Welt zeigt, muss ihn sehr ernst nehmen. Beim „Bauernbrueghel“ denkt man an Kirmes, Hochzeit, Kinderspiele und lustige Menschen, doch gelacht wird nicht. Er sieht die Menschen gefangen in Unvernunft und Dummheit. Die Grafiken zeigen das Törichte, das mit Tiefsinn, geistreich und mitunter karikaturhaft-grotesk dargestellt wird. Als Hofmaler riskiert Francisco de Goya eine „kesse Lippe“, er entlarvt die Hofgesellschaft, die Kirche und das Volk. Seine Analysen von Mensch, Gesellschaft und Zeitgeschichte laden zum Schmunzeln ein – bis die Anschauung in blankes Entsetzen umschlägt.