Politik und Zeitgeschehen
Was bewegt unsere Gesellschaft? Wir laden Fachleute zu aktuell relevanten Fragestellungen ein und initiieren Gespräche zu Themen, die uns alle bewegen.
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Von Hans Staden, der im 16. Jahrhundert den ersten in Europa gedruckten Bericht über Brasilien verfasste, bis zu der Einwanderung des späten 19. Jahrhunderts brachten die Deutschen viele Einflüsse in den brasilianischen Kontext - in Bezug auf Kultur, Wissenschaft, sogar „wie man die brasilianische Geschichte schreiben soll“, wie der Naturforscher Carl Friedrich von Martius (1794-1868) festhielt. Aber wer waren die Deutschen in Brasilien? Welche Folgen hatte die deutsche Kolonialisierung in Brasilien? Wie lässt sich diese wechselhafte Beziehung in der Gegenwart beschreiben? An diesem Abend unternehmen wir eine spannende Reise in die Vergangenheit und Gegenwart und wollen uns der brasilianisch-deutschen Geschichte annähern.
Mit der Gründung der Republik Türkei im Jahre 1923 wird formal abgeschlossen, was sich schon lange im Osmanischen Reich angebahnt hatte: die Hinwendung eines islamisch geprägten Vielvölkerstaates nach Europa. Es waren widerstrebende, sich bekämpfende Kräfte, die in den vergangenen 100 Jahren der Republik ihr Gesicht gaben: ob auf der politischen Bühne oder in der in der Alltagskultur, in sozialen Bewegungen oder auch in Literatur, Film und Musik. Mit kurzen Filmeinspielungen (aus der Serie „Anatolia shorts“) und einem Blick auf historische Wendepunkte versuchen wir eine komplizierte Geschichte zu verstehen. In Kooperation mit dem Türkisch-Deutschen Solidaritätsverein
Rahmenprogramm zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes"
Die chinesisch-deutsche Ausstellung “Im Zeichen des Mondes“ ist ein Beispiel für ein gelungenes Projekt der Regionalpartnerschaft mit Shenzhen. Seit einigen Jahren wird die Zusammenarbeit innerhalb einiger kommunaler Partnerschaften aber auch zunehmend kritisch hinterfragt. Menschenrechtsverletzungen, Demokratiedefizite oder willkürliches Vorgehen gegen die Zivilgesellschaft und politische Gegner*innen zwingen die Akteur*innen, ihre Aktivitäten und Kooperationen mit den Partner*innen aufmerksam zu prüfen. Erlangen unterhält mehrere Partnerschaften mit Kommunen in Ländern, in denen solche Entwicklungen zu verzeichnen sind: Russland (Wladimir), China (Shenzhen), Nicaragua (San Carlos) und Türkei (Beşiktaş).
In dieser Gesprächsrunde wollen wir den Fragen nachgehen, ob bzw. warum Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen die Zusammenarbeit mit den Partner*innen aufrechterhalten sollten, wenn es in den jeweiligen Ländern zu den beschriebenen Entwicklungen kommt. Wie steht es um die Handlungsfähigkeit der Akteur*innen auf beiden Seiten? Welche gemeinsamen Ziele können noch erreicht werden und welche Kompromisse sind hierfür notwendig und vertretbar?
Teilnehmer*innen: Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister der Stadt Erlangen), Dr. Hildegard Jurisch (Ehrenvorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Erlangen-San Carlos), Amil Sharifov (Vorsitzender des Partnerschaftsvereins ERBEŞ und Mitglied des PRISMA Gesprächsforums Erlangen-Wladimir). Zudem wird I.E. Frau Botschafterin Patricia Flor (deutsche Botschafterin in Peking) mit einem Video-Statement zur Diskussion beitragen.
Moderation: Prof. Dr. Michael Krennerich (Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der FAU Erlangen-Nürnberg und Vorsitzender des Nürnberger Menschenrechtszentrums e.V.)
Eine Veranstaltung des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen der Stadt Erlangen in Kooperation mit der vhs Erlangen.
Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes".
Der chinesische Staat hat in den letzten Jahren massiv in die Digitalisierung investiert. Neue digitale Technologien und Plattformen sind zu einer wichtigen Triebkraft der wirtschaftlichen Entwicklung geworden. Mit Huawei, Xiaomi, Tik Tok oder Shein haben Chinas Tech-Unternehmen sowohl Produkte als auch Apps entwickelt, die sich weltweiter Beliebtheit erfreuen. Chinas über eine Milliarde Internetnutzer*innen schätzen die neuen Möglichkeiten und den Comfort, die digitale Kommunikation, Dienstleistungen und digitale Verwaltung bieten. Gleichzeitig hat der chinesische Staat ein umfassendes System zur Internetkontrolle aufgebaut. Auch der öffentliche Raum wird engmaschig digital überwacht, um die öffentliche Ordnung und den Machterhalt der Kommunistischen Partei Chinas zu gewährleisten. Im Ausland stehen chinesische Technologie-Unternehmen zunehmend wegen Bedenken bei der Datensicherheit im Fokus. Der Vortrag beleuchtet sowohl die immensen Fortschritte und Veränderungen in Wirtschaft und Lebensalltag der Bevölkerung, die der digitale Fortschritt gebracht hat, als auch die Regulierungs- und Kontrollbestrebungen des Staates, um Einblick in Chinas digitale Gegenwart und Zukunft zu geben. Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes".
In diesem Vortrag werden Laura Binder und Ramona Deniz Nürnberger aufzeigen, welchen Hindernissen (ungewollt) schwangere Frauen bei der Suche nach Informationen im Internet begegnen und wie die Anti-Choice-Community sich europaweit positioniert. Schließlich wird es auch darum gehen, wie das Recht auf Abtreibung unterschiedlich politisch instrumentalisiert wird. In Kooperation mit dem Frauenzentrum Erlangen
DER VERMESSENE MENSCH brachte 2022 erstmals den Völkermord an den Ovaherero und den Nama auf die Kinoleinwand. Die Beschäftigung mit der deutschen Kolonialzeit und den verübten Verbrechen ist bisher ein kaum beachteter Teil der deutschen Geschichte. Aber auch der Film wurde kritisch bewertet, nimmt er doch bewusst die Perspektive der Täter im Land der Opfer ein - um den Opfern nicht ihre eigene Geschichte zu nehmen, wie der Regisseur erklärt. Wir zeigen den Film von Lars Kraume (Regisseur von "Das schweigende Klassenzimmer" sowie "Der Staat gegen Fritz Bauer"), wenden uns im Nachgespräch der aktuellen Kritik zu und diskutieren die gesellschaftliche Verantwortung für die kolonialen Verbrechen Ende des 19. Jahrhunderts. Eine Kooperation mit den Lamm-Lichtspielen
In der deutschen Nachkriegsgeschichte gibt es wohl keine Daten von größerer Bedeutung als den 17. Juni 1953 mit den Arbeiteraufständen in der DDR und dem 9. November 1989 mit dem Fall der Mauer. Beide Ereignisse hinterließen auch in der Partnerstadt Jena ihre Spuren, auf die sich die beiden Zeitzeugen, Hans-Joachim Preuß und Dr. Albrecht Schröter, an diesem Abend machen. Der pensionierte Erlanger Siemens-Ingenieur mit Familie in Jena und der Altoberbürgermeister von Jena lesen aus ihren Erinnerungen und stellen in der Diskussion mit dem Publikum Verbindungen zwischen dem 17. Juni und dem 9. November her. Beide Referenten präsentieren im Rahmen der Veranstaltung auch ihre Bücher zum Thema.
Johann Amos Comenius, 1592-1670, hat als Pädagoge und Schulreformer Maßstäbe gesetzt. Seine Ideen zu Bildung, Erziehung und Pädagogik gewann er allerdings maßgeblich aus einem religiösen Hintergrund – er war eigentlich Bischof, womit man seine Erziehungsbestrebungen spezifisch als Friedenstheologie verstehen kann: Comenius ist einer der wichtigsten und wirkmächtigsten Friedensdenker der frühen Neuzeit, er hat diesbezüglich Ideen vorweggenommen, die sich in der Charta der UN, der europäischen Verfassung, der Deklaration der Menschenrechte oder auch in den Grundsätzen der Arbeit von Amnesty International finden lassen. In Kooperation mit BildungEvangelisch, der KEB Erlangen und dem muslimischen Bildungswerk Bayern e.V.
Der Investigativjournalist Ulrich Chaussy recherchiert seit Jahrzehnten über die Hintergründe des Oktoberfestattentats von 1980. Seine Forschung trug erheblich dazu bei, die Verbindung in die rechtsextreme Szene zu beweisen. Im Film "Ermordet von Bösewichten" wird der Zusammenhang mit dem antisemitischen Mord an Rabbiner Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen dargestellt. Der Doppelmord, jahrelang in Vergessenheit schlummernd, wird in diesem Film eindrücklich ins Bewusstsein gebracht, zusammen mit dem Aufruf an uns, Verantwortung zu übernehmen und das Wissen über den ersten antisemitischen Mord nach 1945 zu wahren und weiterzugeben.
Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen war während der Zeit des Nationalsozialismus zwar in vielen Bereichen wirtschaftlich autark aber zugleich eng in ihr städtisches Umfeld eingebunden. Voraussetzung für die Verbrechen an behinderten und psychisch kranken Menschen war ein Erlass Hitlers – aber auch ein engmaschiges Netz von Helfern außerhalb der Anstalten, die bereitwillig dazu beitrugen, diesen in die Tat umzusetzen. Der Vortrag wird die Verflechtungen der Heil- und Pflegeanstalt mit verschiedenen Akteuren und Institutionen in Erlangen herausarbeiten. In Kooperation mit dem Stadtarchiv Erlangen
Süddeutschland Anfang der 1940er Jahre: Der 13-jährige Ernst Lossa ist der Sohn einer jenischen Familie, der als "nicht erziehbar" gilt und in eine Nervenheilanstalt abgeschoben wird. Das auf der gleichnamigen Romanbiografie über Ernst Lossa (1929-1944) fußende Drama setzt eindrucksvoll den Glücksanspruch und den Widerstand des Protagonisten gegen die Verbrechen der Täter mit einer dramatischen Lichtführung ins Bild. Der Film vermittelt eindringlich, was passiert, wenn sich das Leben nach Kriterien der Nützlichkeit für eine Gesellschaft bestimmt. (Filmdienst) Regie: Kai Wessel. Wissenschaftlicher Berater: Prof. Dr. Michael von Cranach In Kooperation mit der jüdischen Kultusgemeinde Erlangen
Wie kann man ein komplexes Thema wie "Rechtsterrorismus" ausstellen? Welche systematischen Bereiche wurden etabliert, welche Beispielfälle dazu ausgewählt? Welche Schwerpunkte setzt die Ausstellung und welchen Kern vermittelt sie? Diesen und weiteren Fragen geht der Rundgang mit dem Ausstellungskurator nach und zeigt ausgewählte Fallbeispiele und Objekte. Auch die Opfer und Angehörigen von rechtsterroristischen Anschlägen werden sichtbar und bekommen eine Stimme. Treffpunkt: Nürnberg, Cube 600, Memorium Nürnberger Prozesse, Fürther Str. 104 In Zusammenarbeit mit den mittelfränkischen Volkshochschulen.
Warum wurde ausgerechnet Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage ausgesucht? Welche Veranstaltungen fanden dort statt? Wer waren die Teilnehmenden? Welche Rolle spielt die Architektur auf den Parteitagen? Wie erlebten die Besucherinnen und Besucher die Reichsparteitage? Diesen und anderen Fragen wird auf dem Rundgang auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg nachgegangen. Der Rundgang beginnt vor dem neuen Kassencontainer des Dokumentationszentrums: Von dort geht es zum Luitpoldhain, dem ältesten "Aufmarschgelände der Parteitage", über den Innenhof der unvollendeten Kongresshalle zur "Großen Straße". Von dort führt uns der Weg über den "Silbersee" entlang am Dutzendteich zum Zeppelinfeld und endet an der Zeppelintribüne. Bei Interesse kann nach dem Rundgang selbstständig die Interimsausstellung für die Zeit der Umbaumaßnahmen im Dokumentationszentrum besucht werden (Eintritt im Museum vor Ort). Treffpunkt: Nürnberg, Tramhaltestelle „Luitpoldhain“ (NEU!) In Kooperation mit DoKuPäd - Pädagogik rund um das Dokumentationszentrum und den mittelfränkischen Volkshochschulen
Dass es auf der ganzen Welt eine enorme Anzahl an Sprachen gibt, liegt an deren Tendenz, sich zu wandeln. Die Ursachen dafür finden sich vor allem in den Verknüpfungen zwischen Sprache und unterschiedlichen kulturellen, historischen, umweltspezifischen und sozialen Faktoren. Am Beispiel der indogermanischen Sprachen will dieser Vortrag zeigen, worin sich seine Sprachzweige ähneln und unterscheiden. In Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt
Armenien, am Südrand des Kaukasus, ein christliches Land seit 1700 Jahren, ehemalige Sowjetrepublik, benachbart zur Türkei, zu Aserbaidschan und dem Iran. Im Land selber lebt kaum ein Drittel der Armenier weltweit, die Diaspora spielt für das Überleben der Armenier in "Hajastan", wie das Land sich selber nennt, eine große Rolle. Der promovierte Germanist Dr. Baghramyan nimmt uns mit in das heutige Armenien, das zwischen Abhängigkeit von Russland, Streben nach Westen und einem stets schwelenden Konflikt mit dem Nachbarn Aserbaidschan seine Weg finden muss. In Kooperation mit dem Verein "Hajastan-Armenienhilfe, Erlangen-Höchstadt e.V."
Frauen gegen Rassismus - Ein Projekt der Internationalen Frauengruppe Erlangen über Alltagsrassismus Erlebte Geschichten, die zum Nachdenken anregen sollen: für diesen Film haben von Rassismus betroffene Erlangerinnen ihre Erlebnisse aufgeschrieben. Vorgetragen werden die Erlebnisse von Frauen, die solche negativen Erfahrungen nicht machen. Durch dieses Setting entsteht bei den Betrachter*innen eine Irritation, die die menschenverachtenden Mechanismen von Rassismus offenlegt. Durch das Vortragen der Geschichten entsteht außerdem ein Aha-Effekt, der die Zuschauer*innen zum Nachdenken auffordert, ihre Haltung hinterfragt und die Basis legen kann für nicht verletzendes Verhalten.
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist immer noch (zu) oft tabuisiert, die Opfer sind nach wie vor in viel zu schwacher und benachteiligter Position, wenn sie sich wehren. Viel zu oft ist es das Opfer, das einen anderen Arbeitsplatz sucht und nicht der Täter, der gehen muss. Sexuelle Belästigung ist unerwünschtes, sexuell konnotiertes Verhalten, das Frauen (selten Männer) in ihrer Würde verletzt. Es geht um Hierarchie, um Machtausübung, die durch patriarchale Strukturen erleichtert wird. Zwei ausgewiesene Experten beleuchten das Thema, diskutieren miteinander und mit dem Publikum.
Seit 2023 gilt für große Unternehmen in Deutschland das sog. Lieferkettengesetz. Es soll die Unternehmen zu mehr Menschenrechts- und Umweltschutz in ihren Lieferketten verpflichten. Auf EU-Ebene ist eine ähnliche Richtlinie geplant. Können derartige Gesetze ihren Zweck erfüllen? Oder sind sie nur der Versuch der Staaten des globalen Nordens, ihre Standards weltweit durchzusetzen? Was können Betroffene und Rechteinhaber*innen im globalen Süden von Sorgfaltspflichtengesetzen erwarten?
Im November 2022 initiierte Ursula Heintze mit der internationalen Frauengruppe Erlangen und vielen anderen ein Filmprojekt. Dabei geht es um das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt - die Istanbul-Konvention – und um die Umsetzung dieses Gesetzes, insbesondere in Erlangen. Das weitestgehend unbekannte Gesetz schafft seit dem 1. März 2018 in Deutschland verbindliche Rechtsnormen. Der Film soll dazu beitragen, dass die Istanbul-Konvention kein vergessenes Gesetz bleibt und dass alle in Deutschland lebenden Menschen dieses Gesetz und die daraus resultierenden Handlungsmöglichkeiten einfordern können.
Die studentische Rechtsberatung für Geflüchtete wurde 2015 gegründet. Sie bietet Geflüchteten eine kostenfreie Rechtsberatung zu Fragen rund um das Asyl- und Aufenthaltsrecht an und arbeitet dabei eng mit der juristischen Fakultät, Rechtsanwälten und anderen Hilfsorganisationen zusammen. Law Clinics kommen ursprünglich aus dem anglo-amerikanischen Rechtsraum und betätigen sich im Bereich der Rechtsberatung mit ganz unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. An diesem Abend geht es um Chancen und Herausforderungen, um Grenzen, um Erfolge und natürlich immer um menschliche Schicksale.
Verlassen Sie heimatliche Couch, um mit Stefan Orth die Sofas des Orients zu erkunden! Der SPIEGEL-Bestseller Autor steckt voller Humor, und mit dem bereist er besonders gern zwiespältige Länder. Iran, Russland, China – und jetzt im kleinen Saal der Heinrich-Lades Halle beim Fernweh-Festival zu sehen: Saudi-Arabien! Er verbringt viel Zeit mit den Einheimischen in ihren Beduinenzelten, Luxusvillen und Geländewagen und erhält Einblicke, die bisher keinem Westler möglich waren. Mit Abstand seine bisher aufregendste Reise! Der Vortrag findet in der Heinrich-Lades-Halle, Rathausplatz 1, statt. In Kooperation mit dem Fernweh Festival Erlangen
Am Freitag, 10. Dezember 1948 wurde in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet, die vorher mit 48 Ja-Stimmen, 0 Gegenstimmen und 8 Enthaltungen verabschiedet worden war. Über Menschenrechte, deren Einhaltung, deren Unveräußerlichkeit und Einhaltung wurde lange vorher und wird seitdem weiter diskutiert. Mit Worten, aber auch in vielfältigem Liedgut. Einige dieser Lieder wollen wir an diesem Abend singen, am Flügel begleitet von Prof. Heiner Bielefeldt.
Das Internet ist ständiger Tatort für verschiedenartige Kriminalität. Phishing, Betrug und Beleidigungen sind dabei nur ein Teil der Straftaten, die zum "Internet-Alltag" gehören. Auch schwerste Kriminalität, wie Sexualdelikte findet im Internet statt. In diesem Vortrag wird Florian Nicolai vom Institut für Strafrecht der FAU einen Überblick über das Ausmaß an Cyberkriminalität geben und darstellen, wie schwierig sich mitunter die Strafverfolgung gestaltet. Bei den verschiedenen, sich stets wandelnden Maschen der Internetkriminellen ist es für Polizei und Staatsanwaltschaft eine ständige Herausforderung, den meist anonymen Tätern auf die Spur zu kommen.
Zahlreiche religiöse Traditionen beschäftigen sich mit dem Essen. Kann Religion den Stellenwert von Nahrung für unser tägliches Leben heben? Diskutieren Sie mit dem Koch und Geschäftsführer von DNE-Catering Christian Ewaldt und der Diakonie-Pfarrerin Lídia Barth. Erfahren Sie, wie ein kleiner Betrag eine große Wirkung auf die Qualität am Anfang und am Ende des Lebens haben kann. Eine kleine Gaumenfreude rundet den Abend ab, denn gutes Essen macht glücklich! Die Veranstaltung findet im großen Saal der Martin-Luther-Kirche in Erlangen Büchenbach, Bamberger Str. 18 statt. In Kooperation mit der Martin-Luther-Kirche, Erlangen-Büchenbach
Lange war Afrika im Schlagschatten der Weltpolitik. Ein vergessener Kontinent. Doch die Dinge haben sich geändert. Längst hat ein Wettrennen begonnen: China, die USA, Russland, die Europäer: alle wollen sich mehr Einfluss sichern – und vor allem die Rohstoffe. Doch die afrikanischen Staaten sind selbstbewusster geworden. Die Europäer werden nicht bevorzugt. Die Afrikaner wollen nicht mehr nur Rohstoffe liefern, sie wollen immer mehr selbst produzieren. Wird Afrika zur neuen globalen Wirtschaftsmacht im 21. Jahrhundert? Es gibt aber auch Risiken. Was muss passieren, damit hier eine neue Erfolgsgeschichte entstehen kann?
Viele Menschen hatten gehofft, dass es bei den jüngsten Wahlen in der Türkei einen Politikwechsel geben könnte. Doch Recep Tayyip Erdoğan hat erneut gewonnen und damit fünf weitere Jahre seine Macht gesichert. Dadurch ist auch eine Annäherung an die EU nicht wahrscheinlicher geworden. Seit Jahrzehnten scheint die Vorstellung, die Türkei könnte in die europäische Staatenfamilie aufgenommen werden, ein wechselseitiges Missverständnis zu sein. Was müsste passieren, um doch noch zu einem Miteinander zu kommen?
TV-Krimis fluten in den letzten Jahren die Bildschirme wie kein anderes Genre. Coole, laute oder zurückhaltende Polizeiermittler*innen gehen täglich in allen Programmen auf Jagd nach Mörder*innen und vermitteln zudem den Eindruck, dass sich in deutschen Städten die Mordopfer türmen müssten. Dabei wenden die "Kommissar*innen" im Film bei Zeugen, Beschuldigten und anderen Beteiligten oft Methoden an, die im wahren Leben geeignet wären, eine Polizeikarriere rasch zu beenden. Auch wären viele der meist rechtswidrig erlangten Ermittlungsergebnisse bei Gericht wohl nicht verwertbar. Aus Sicht eines erfahrenen Strafverteidigers wird die Fiktion der eher nüchternen Realität gegenübergestellt.
Die COVID-19-Pandemie hat verdeutlicht, wie sehr die Medizin heutzutage nicht nur das individuelle, sondern auch das gesellschaftliche Leben bestimmt. Das Spektrum reicht von persönlichen Entscheidungen wie bei der Organspende bis zur staatlich verordneten Kontaktbeschränkung. In all diesen Fällen spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle - sowohl im Hinblick darauf, in welchem Maße sich der Einzelne oder die Öffentlichkeit davon leiten lassen soll, als auch darauf, was überhaupt als wissenschaftlich gelten kann. Der Vortrag bietet Orientierung für die sich daran entzündenden Debatten im Spannungsfeld von vermeintlicher Schul- und Alternativmedizin, Patient*innenautonomie und ärztlicher Bevormundung.
Bis 2030 keine Armut und keinen Hunger mehr, dazu Gesundheit und Bildung für alle: So lauten die ersten der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die Halbzeit-Bilanz 2023 beim SDG-Gipfel der UN-Generalversammlung fällt düster aus. Steigende Staatsverschuldung führt in vielen Ländern zu Kürzungen bei Sozial-, Bildungs- und Gesundheitssystemen. Erfahren und diskutieren Sie Auswirkungen, Ursachen und Lösungsmöglichkeiten der weltweiten Schuldenkrise – mit dem deutschlandweiten Entschuldungsbündnis erlassjahr.de. Der Workshop findet im großen Saal der Martin Luther Kirche in Erlangen Büchenbach, Bamberger Str. 18 statt. In Kooperation mit dem deutschlandweiten Entschuldungsbündnis erlassjahr.de, der Martin-Luther-Kirche, Erlangen-Büchenbach und dem Weltladen Erlangen
Möglichst schnell jeden Ort in der Welt zu erreichen war ein großes Ziel in der Luftfahrt. Doch Düsenflugzeuge erzeugen eine Vielzahl von klimaschädlichen Abgasen. Elektrische Luftschiffe sind eine realistische Alternative hierzu und stehen für bequemes Reisen. Firmen wie LTA Research aus Kalifornien bauen daher wieder Luftschiffe, die der Volksmund als Zeppeline kennt. Wie weit ist die aktuelle Entwicklung von neuen Luftschiffen, wie umweltfreundlich sind diese und was können dabei leichte Solarzellen auf der Oberfläche eines Luftschiffes leisten?
Gesellschaftliche Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist eines der zentralen Ziele in der Erlanger Jugend-, Familien-, Bildungs- und Sozialpolitik. Ein modernes Verständnis von Daseinsvorsorge ist zudem darauf ausgerichtet, Menschen zu befähigen, ein gutes Leben eigenständig und selbstbestimmt zu führen und dieses mitzugestalten. Es geht darum, dass jede und jeder selbstverständlich alle Angebote und Strukturen in unserer Stadt nutzen kann – und das unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, finanzieller Situation oder persönlichen Einschränkungen. Wie lässt sich dieser Anspruch in Zeiten vielfältiger Krisen dauerhaft sichern? Was hält eine (Stadt-)Gesellschaft zusammen, welche Verfahren vermitteln Sicherheit, Stabilität und Vertrauen in das demokratische Miteinander? Wie gelingt umfassende Teilhabe in der Stadt für alle? Und wie gelingt es, Klima- und Sozialpolitik gemeinsam zu denken?
"Je nachdem wie privilegiert du bist, kannst du dir Entlastung kaufen oder auch nicht.“, so eine betroffene Erlangerin. Jede*r soll am gesellschaftlichen Leben in Erlangen teilhaben können. Ist das machbar? Ist das auch realistisch? Fünfzig Organisationen, die sich im „Ratschlag für soziale Gerechtigkeit“ (identisch mit "Forum: Soziales“ des Nachhaltigkeitsbeirats) zusammengeschlossen und am Teilhabebericht der Stadt mitgearbeitet haben, sagen: "Ja, aber nur gemeinsam!“. Der Sprecher des Bündnisses gibt einen kurzen Überblick über die konkreten Vorhaben und den Stand der Umsetzung. Das Werkstattgespräch soll auf Schwachstellen hinweisen und neue, kleine und große Lösungen finden helfen. Eingeladen sind alle Bürger*innen, gerne auch Betroffene und sozialpolitisch Aktive vor Ort.
Vielleicht kennen Sie das: Man ist nun im wohl verdienten Ruhestand und das Geld reicht einfach hinten und vorne nicht. Finanziell gesehen haben Sie sich das Rentendasein einfach anders vorgestellt. Reichen die Einkünfte im Alter oder bei voller Erwerbsminderung nicht für den Lebensunterhalt aus, gibt es verschiedene (staatliche) Unterstützungsmöglichkeiten. Wir informieren Sie in diesem Vortrag über die unterschiedlichen Möglichkeiten, unter welchen Voraussetzungen Sie Anspruch auf Leistungen haben und wie Sie diese beantragen können. In Kooperation mit der Seniorenquartiersarbeit Büchenbach und dem AWO Stadtteilprojekt Erlangen-Büchenbach
Wer möchte nicht im Alter gut versorgt sein? Vor allem häusliche Versorgung ist ein großes und aktuelles Thema nicht nur bei Betroffenen, sondern auch bei den An- und Zugehörigen. Welche Versorgungsmöglichkeiten gibt es in Erlangen und im Stadtteil? Wie bekomme ich einen Pflegegrad? Welche Leistungen zahlt die Pflegeversicherung? In diesem Vortrag werden Expert*innen des Pflegestützpunktes der Stadt Erlangen über Beratungsmöglichkeiten, Beantragung eines Pflegegrades, Möglichkeiten der Versorgung und Unterstützung, sowie finanzielle Möglichkeiten der Pflege informieren und Ihre Fragen dazu beantworten. In Kooperation mit der Seniorenquartiersarbeit Büchenbach und dem AWO Stadtteilprojekt Erlangen-Büchenbach
Filme in der vhs
Auch in diesem Wintersemester nehmen vhs und Seniorenbeirat ihre Filmreihe am Nachmittag wieder auf und laden ein zum Austausch darüber, wie wir leben wollen und was uns wichtig ist.
Eine Geschichte über Freundschaft zwischen verschiedenen Generationen und Nationen und über den Mut, sich dem Leben zu stellen: Die zwölfjährige Kattaka fällt aus allen Wolken, als sie an Weihnachten erfährt, dass der Mann, den sie bisher für ihren Papa gehalten hat, gar nicht ihr richtiger Vater ist. Wutentbrannt und zu allem entschlossen macht sie sich mit ihrem besten Freund Knäcke und der alten Nachbarin Lene Graumann auf den Weg nach Polen, wo ihr leiblicher Vater, ein russischer Matrose, gerade mit seinem Schiff in Stettin liegt. Was nun beginnt, ist eine aufregende Fahrt, die sich sowohl für Kattaka als auch für Lene zu einer Reise in die eigene Vergangenheit entwickelt.
Eine Geschichte über Freundschaft zwischen verschiedenen Generationen und Nationen und über den Mut, sich dem Leben zu stellen: Die zwölfjährige Kattaka fällt aus allen Wolken, als sie an Weihnachten erfährt, dass der Mann, den sie bisher für ihren Papa gehalten hat, gar nicht ihr richtiger Vater ist. Wutentbrannt und zu allem entschlossen macht sie sich mit ihrem besten Freund Knäcke und der alten Nachbarin Lene Graumann auf den Weg nach Polen, wo ihr leiblicher Vater, ein russischer Matrose, gerade mit seinem Schiff in Stettin liegt. Was nun beginnt, ist eine aufregende Fahrt, die sich sowohl für Kattaka als auch für Lene zu einer Reise in die eigene Vergangenheit entwickelt.
Zeitgeschehen in der Reihe "Seniorenfilme im vhs club INTERNATIONAL: 3 Kurzfilme, nämlich "Chinas Griff nach Afrika - Hilfe oder wirtschaftliches Interesse?", " Ridoy - Kinderarbeit für Fußballschuhe" und "Der Mandarinenbaum" sollen zeigen, wie der globale Süden unsere westliche Lebensweise ermöglicht. Leben wir also fortschrittlich? Was löst unser Wohlstand in den Ländern des globalen Südens aus? Nach den 3 Filmen gibt es Möglichkeit zur Diskussion.
Appu (Riya Shukla) findet Schule nutzlos. Ihre alleinerziehende Mutter Chanda (Swara Bhaskar) sieht das natürlich völlig anders, und durch ihr eigenes hartes Leben mit viel Arbeit soll die Tochter eine gute Schulbildung und dadurch eine Chance auf ein besseres Leben bekommen. Die Filmemacherin Ashwiny Iyer Tiwari erzählt die Geschichte von Mutter und Tochter, die sich durch die drastische Maßnahme der Mutter erst richtig kennenlernen. Ohne Pomp und ohne Gefühlsduselei erzählt die Regisseurin vom Leben auf dem Subkontinent Indien. Ausgezeichnet mit dem Prädikat "Besonders Wertvoll" von der Deutschen Film und Medienbewertung. Indien, 2018; 96 Minuten
Lebenslust statt AltersfrustAngebote für junggebliebene Senior*innen
Wir gehen ins dritte Semester mit unserem Programm für junggebliebene Senior*innen. Die heutigen Rentnergenerationen haben noch viele aktive Jahre vor sich. Viel Zeit, in der Wünsche, Träume und "Was ich schon immer mal machen wollte" in Erfüllung gehen können. Vielleicht aber haben Sie sich darüber noch keine Gedanken gemacht und wollen erst einmal den Arbeitsalltag hinter sich lassen. Wir wollen inspirieren, anregen und darüber hinaus informieren, was es noch Neues für die Zukunft geben könnte.
Wie geht Leben und Wohnen im Alter? Seit ein paar Jahren entstehen neue Formen des Zusammenlebens: Mehrgenerationenhäuser, Wohnprojekte, Senioren-WGs. Ein Ansatz für so eine Gemeinschaft ist das Wohnprojekt RaumTeiler. Nach der Gründungsphase wird der Wohnbau jetzt umgesetzt. Im Juli 2023 ist das Richtfest und im Mai 2024 der Einzug geplant. RaumTeiler ist ein Konzept, das sich von der Idee bis zur Umsetzung auch auf andere Projekte übertragen lässt und somit eine Anregung oder ein Vorbild für eigene Umsetzungsgedanken sein kann.
In Kooperation mit dem Seniorenbeirat
Rund 30 Millionen Menschen in Deutschland setzen sich für das Gemeinwohl ein. Die Gründe für ein Ehrenamt sind so vielseitig wie die Menschen selbst. Sie können Gutes tun und auch eigene Bedürfnisse verwirklichen: sich für gesellschaftliche Belange einsetzen, neue Kontakte knüpfen und eigene Talente und Fähigkeiten einsetzen. An diesem Abend informieren Sie Karin Grüsser und Tanja Stark-Kantar vom städtischen Büro für Bürgerbeteiligung und Ehrenamt über Möglichkeiten eines bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt Erlangen. Auch Freiwillige kommen zu Wort, erzählen von ihrem ehrenamtlichen Engagement und teilen ihre Erfahrungen.Wer möchte, kann sich anschließend vom Beratungsteam bezüglich eines Ehrenamtes beraten lassen. In Kooperation mit dem Seniorenbeirat