Geschichte
Wir bieten attraktive Zugänge zur Beschäftigung mit (inter-)nationaler und regionaler Vergangenheit. Zusammen mit Experten und fachnahen Einrichtungen ... mehr lesen
Wir bieten attraktive Zugänge zur Beschäftigung mit (inter-)nationaler und regionaler Vergangenheit. Zusammen mit Experten und fachnahen Einrichtungen setzen wir uns mit der Geschichte bayerischer Städte und Regionen auseinander. In Kooperation mit Gedenkstätten und geschichtspädagogischen Institutionen entwickeln wir insbesondere zu Fragen der Menschenrechte Bildungsangebote. Viel Freude beim Entdecken!
Der Investigativjournalist Ulrich Chaussy recherchiert seit Jahrzehnten über die Hintergründe des Oktoberfestattentats von 1980. Seine Forschung trug erheblich dazu bei, die Verbindung in die rechtsextreme Szene zu beweisen. Im Film "Ermordet von Bösewichten" wird der Zusammenhang mit dem antisemitischen Mord an Rabbiner Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen dargestellt. Der Doppelmord, jahrelang in Vergessenheit schlummernd, wird in diesem Film eindrücklich ins Bewusstsein gebracht, zusammen mit dem Aufruf an uns, Verantwortung zu übernehmen und das Wissen über den ersten antisemitischen Mord nach 1945 zu wahren und weiterzugeben.
Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen war während der Zeit des Nationalsozialismus zwar in vielen Bereichen wirtschaftlich autark aber zugleich eng in ihr städtisches Umfeld eingebunden. Voraussetzung für die Verbrechen an behinderten und psychisch kranken Menschen war ein Erlass Hitlers – aber auch ein engmaschiges Netz von Helfern außerhalb der Anstalten, die bereitwillig dazu beitrugen, diesen in die Tat umzusetzen. Der Vortrag wird die Verflechtungen der Heil- und Pflegeanstalt mit verschiedenen Akteuren und Institutionen in Erlangen herausarbeiten. In Kooperation mit dem Stadtarchiv Erlangen
Süddeutschland Anfang der 1940er Jahre: Der 13-jährige Ernst Lossa ist der Sohn einer jenischen Familie, der als "nicht erziehbar" gilt und in eine Nervenheilanstalt abgeschoben wird. Das auf der gleichnamigen Romanbiografie über Ernst Lossa (1929-1944) fußende Drama setzt eindrucksvoll den Glücksanspruch und den Widerstand des Protagonisten gegen die Verbrechen der Täter mit einer dramatischen Lichtführung ins Bild. Der Film vermittelt eindringlich, was passiert, wenn sich das Leben nach Kriterien der Nützlichkeit für eine Gesellschaft bestimmt. (Filmdienst) Regie: Kai Wessel. Wissenschaftlicher Berater: Prof. Dr. Michael von Cranach In Kooperation mit der jüdischen Kultusgemeinde Erlangen
Sie können betören, alte Erinnerungen wecken oder Stimmungen hervorrufen. Manche sind wohlriechend, andere wiederum abstoßend, unangenehm oder gar Ekel erregend. Ob fest mit einem Ort verbunden oder unverhofft auftauchend - Gerüche begleiten uns ständig und überall. Seit jeher haben Gerüche Menschen inspiriert und zum Nachdenken gebracht, haben Literatur, Kunst, Architektur, ja sogar epochale Ereignisse beeinflusst. Schärfen Sie Ihren Geruchssinn und schnuppern Sie einmal ganz anders in die Geschichte hinein.
Lange war Afrika im Schlagschatten der Weltpolitik. Ein vergessener Kontinent. Doch die Dinge haben sich geändert. Längst hat ein Wettrennen begonnen: China, die USA, Russland, die Europäer: alle wollen sich mehr Einfluss sichern – und vor allem die Rohstoffe. Doch die afrikanischen Staaten sind selbstbewusster geworden. Die Europäer werden nicht bevorzugt. Die Afrikaner wollen nicht mehr nur Rohstoffe liefern, sie wollen immer mehr selbst produzieren. Wird Afrika zur neuen globalen Wirtschaftsmacht im 21. Jahrhundert? Es gibt aber auch Risiken. Was muss passieren, damit hier eine neue Erfolgsgeschichte entstehen kann?
TV-Krimis fluten in den letzten Jahren die Bildschirme wie kein anderes Genre. Coole, laute oder zurückhaltende Polizeiermittler*innen gehen täglich in allen Programmen auf Jagd nach Mörder*innen und vermitteln zudem den Eindruck, dass sich in deutschen Städten die Mordopfer türmen müssten. Dabei wenden die "Kommissar*innen" im Film bei Zeugen, Beschuldigten und anderen Beteiligten oft Methoden an, die im wahren Leben geeignet wären, eine Polizeikarriere rasch zu beenden. Auch wären viele der meist rechtswidrig erlangten Ermittlungsergebnisse bei Gericht wohl nicht verwertbar. Aus Sicht eines erfahrenen Strafverteidigers wird die Fiktion der eher nüchternen Realität gegenübergestellt.
Die COVID-19-Pandemie hat verdeutlicht, wie sehr die Medizin heutzutage nicht nur das individuelle, sondern auch das gesellschaftliche Leben bestimmt. Das Spektrum reicht von persönlichen Entscheidungen wie bei der Organspende bis zur staatlich verordneten Kontaktbeschränkung. In all diesen Fällen spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle - sowohl im Hinblick darauf, in welchem Maße sich der Einzelne oder die Öffentlichkeit davon leiten lassen soll, als auch darauf, was überhaupt als wissenschaftlich gelten kann. Der Vortrag bietet Orientierung für die sich daran entzündenden Debatten im Spannungsfeld von vermeintlicher Schul- und Alternativmedizin, Patient*innenautonomie und ärztlicher Bevormundung.
Christoph Willibald Gluck steht oft im Schatten seiner Zeitgenossen Mozart und Haydn, ist aber eine der ganz bedeutenden Gestalten der Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts. Er war ein Weltbürger. Geboren in Berching in der Oberpfalz, erhielt er seine musikalische Bildung in Böhmen, Deutschland, England und Italien, seine größten Erfolge feierte er in Österreich und Frankreich. Er beschritt in der Oper neue Wege und gab dieser Kunstgattung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts neue Impulse. In Glucks Lebenszeit fallen viele bedeutende Ereignisse: die Grundsteinlegung der Dresdener Frauenkirche, der Heißluftballon der Brüder Montgolfier oder auch Goethes Werther. Mit zahlreichen Tonbeispielen.