Geschichte
Wir bieten attraktive Zugänge zur Beschäftigung mit (inter-)nationaler und regionaler Vergangenheit. Zusammen mit Experten und fachnahen Einrichtungen ... mehr lesen
Wir bieten attraktive Zugänge zur Beschäftigung mit (inter-)nationaler und regionaler Vergangenheit. Zusammen mit Experten und fachnahen Einrichtungen setzen wir uns mit der Geschichte bayerischer Städte und Regionen auseinander. In Kooperation mit Gedenkstätten und geschichtspädagogischen Institutionen entwickeln wir insbesondere zu Fragen der Menschenrechte Bildungsangebote. Viel Freude beim Entdecken!
Dieser gemütliche Stadtspaziergang am Freitagnachmittag führt fremdsprachige Neu-Erlanger*innen mit mindestens A2-Deutschkenntnissen, aber bestimmt auch manche Einheimische zu einigen der schönsten Ecken und Flecken dieser 1000 Jahre jungen Universitätsstadt. Bei der zweistündigen Tour erkunden Sie Orte, die Erlangen (nicht nur für mich) so besonders machen und mich manchmal sogar an meine slowenische Heimat erinnern. Kommen Sie doch mit auf eine Reise durch "mein" Erlangen, entdecken Sie den Charme dieser kleinen Großstadt in ihrer ganzen Buntheit. Probieren Sie es aus und genießen Sie den Rundgang in einer kleinen Gruppe.
Von Göttern und MenschenMeilensteine der Antike
Der Vortrag beschäftigt sich mit den frühen Hochkulturen im griechischen Kulturraum und den komplexen Bevölkerungsbewegungen in den schwer rekonstruierbaren „Dunklen Jahrhunderten“. An deren Ende beginnt die sogenannte Archaische Zeit, in der sich bereits viel von dem zeigt, was wir heute mit klassischer griechischer Kultur in Verbindung bringen: Die literarische Blüte, maßgeblich bestimmt von Homer, die Olympischen Spiele, und die Entwicklung der für die griechische Geschichte bestimmenden Staatsform, der Polis. Der Vortrag gibt einen seltenen Einblick in die Ursprünge des klassischen Griechentums.
Der Vortrag beleuchtet die Ursprünge Roms und gibt einen Überblick sowohl über die historischen und archäologischen Erkenntnisse zur römischen Frühzeit, als auch über die zahlreichen Gründungsmythen, die sich um den Aufstieg des Imperium Romanum ranken, von der Flucht des Aeneas aus dem brennenden Troja bis hin zu Romulus und Remus und den sagenhaften etruskischen Königen. Außerdem beschäftigen wir uns mit der Organisation des römischen Staates, den Auseinandersetzungen zwischen Plebejern und Patriziern in den Ständekämpfen und dem Beginn der römischen Expansionspolitik.
Am Anfang der Geschichte steht eine Fälschung: Durch die angeblich in der Antike erfolgte „Konstantinische Schenkung“ begründeten die Päpste ihren Anspruch auf weltliche Herrschaft – aber leider ist das Dokument, das die Schenkung belegen sollte, erst etwa 500 Jahre nach dem angeblichen Ereignis entstanden. Dennoch entwickelte sich der Kirchenstaat zu einer Großmacht, die die mittelalterliche Staatenwelt prägte und so manchen Kaiser – siehe Canossa – zum Nachgeben zwang. Mit der berühmten Ohrfeige von Anagni 1303 endete dann die Großmachtrolle der Päpste wieder: Die Idee eines klerikalen Gottesstaates in Europa war an ihr Ende gekommen.
Im Jahr 1361 verkauften Bischof und Domkapitel von Bamberg ihre Rechte am Dorf Großenerlang an den römisch-deutschen Kaiser Karl IV.. Karl und sein Sohn Wenzel, beide Könige von Böhmen und des römisch-deutschen Reiches, spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung Erlangens: Der Erwerb Erlangens war Teil einer Politik der böhmischen Könige, Landbesitz im Reich zu erwerben. Als "Neuböhmen" wurden Teile Frankens und der Oberpfalz Bestandteil der Krone Böhmen. Der Vortrag wirft einen Blick auf die mittelalterliche Geschichte der Stadt Erlangen und ihre beiden prominentesten Stadtherren.
Für die aus Frankreich geflüchteten Hugenotten gründete der Markgraf die Neustadt „Christian Erlang“. In der Anfangszeit war die entstehende Stadt geprägt von französischem Flair. Besonders die Hugenottinnen spielten bei der Erziehung der fränkischen Jugend als Gouvernanten eine wesentliche Rolle, sie lehrten das Französische und galante Umgangsformen. Schon die Zeitgenossen wunderten sich über diese belesenen und geachteten weiblichen „Refugiers der französischen Kolonie“.
Der reich bebilderte Vortrag führt ins Erlangen des 18. Jahrhunderts. Zum einen fällt der Blick auf das glanzvolle höfische Leben rund um Schlossgarten, Orangerie und dem vor über 300 Jahren eröffneten „Hochfürstlichen Opern- und Komödienhaus“. Einen Kontrast hierzu bildete das Leben der einfachen Bürger. Fleißige Handwerker machten Erlangen zu einer barocken "Boomtown". Die Ansiedelung französischer Glaubensflüchtlinge erwies sich als Erfolgstory und prägt noch heute das Bild unserer Stadt.
Mit der Abdankung von Napoleon Bonaparte 1814 endete vor 210 Jahren eine beispiellose Karriere. Seine Ära brachte für Bayern und Franken schwere Belastungen und einschneidende Veränderungen mit sich - Ruhm und Elend stehen hier eng beieinander. Der reichbebilderte Vortrag bietet eine Einführung in die Napoleonische Zeit: Er skizziert die politischen Rahmenbedingungen, beleuchtet das Schicksal der einfachen Leute und untersucht, welche Auswirkungen die Geschehnisse auf Franken hatten.
In den Unterlagen der Eltern finden sich alte Dokumente und Fotos. Wer sind diese Personen? Wie sind sie mit mir verwandt? Sie möchten mehr erfahren, wissen aber nicht so recht, wie man beginnen soll? Der Vortrag beschreibt die ersten Schritte und stellt Ihnen die wichtigsten Hilfsmittel vor. Mit der Familiengeschichtsforschung beginnt eine faszinierende Reise in die Vergangenheit der eigenen Familie.
Münzen werden schon seit der Renaissance gesammelt. Heutige Sammler interessieren sich für die verschiedensten Objekte – auch für Gedenkmünzen und Medaillen. Der Vortrag will einige Grundlagen vermitteln, aber auch genug Raum geben, um Fragen zu beantworten. Winfried Stein, seit 2001 Vorsitzender des Vereins für Münzkunde Nürnberg e.V., möchte Sie für dieses Hobby begeistern. Dazu gehören auch Hinweise auf seriöse Bezugsquellen, die notwendige Literatur, Schutz vor Fälschungen, aber auch die Verwertung von Sammlungen.
Das Feiern der acht Jahreskreisfeste und die damit verbundenen Traditionen sind uralt. Begibt man sich auf Spurensuche, führt uns der Weg zurück zu den Kelten und Germanen. Die Feste wurden dann bei der Christianisierung übernommen und mit christlichen Inhalten versehen. Der Jahreskreis besteht aus den vier astronomisch festgelegten Sonnenfesten und vier Mondfesten. Im Vortrag werden die Ursprünge der Feste beleuchtet. Sie erhalten einen Überblick über die Feste und deren Bedeutung.
In vielen Kulturen werden die Jahreskreisfeste schon seit tausenden von Jahren gefeiert. Es handelt sich dabei um 4 Mond- und 4 Sonnenfeste, die ungefähr alle 6 Wochen stattfinden. Jedes Fest hat seine eigene einzigartige Bedeutung und Traditionen, die mit dem spezifischen Zeitpunkt im Jahreskreis verbunden sind. Im Vortrag werden die Feste Samhain, Yule, Impolc und Beltane, ihre traditionellen Rituale und Symboliken im Detail beleuchtet. Zudem erhalten Sie Hinweise für mögliche Bräuche und zu Räucherpflanzen zum jeweiligen Fest.
Dieser Vortrag erforscht die Geschichte der Sinne. Es wird gefragt, wie sich Wahrnehmungen im Laufe der Zeiten immer wieder geändert haben und sie die Kultur in so vielfältiger Weise beeinflusst, ja bestimmt haben. Dabei wird der Bezug zur Geschichte unserer Region hergestellt.
Nationalsozialismus
Propagandalieder der Nationalsozialisten und ihrer Gegner zeigen, mit welchen Mitteln die Menschen in jenen Jahren für die jeweiligen Ziele motiviert werden sollten. Musik als Mittel zur Beeinflussung der Massen sollte die Menschen zur Begeisterung für die Diktatur motivieren oder auch im Gegenzug zum Widerstand dagegen. Den Klängen der braunen Machthaber werden Lieder des Widerstands und der Propaganda der Alliierten gegenübergestellt. Auch die Musik der Swing-Jugend als Manifest von Protest und Verweigerung kommt zu Gehör. Mit zahlreichen Tonbeispielen, u.a. von Original-Schellackplatten eingespielt.
Heil- und Pflegeanstalten übernahmen eine zentrale Funktion beim nationalsozialistischen Krankenmord. Allein aus Bayern wurden über 7.600 Personen im Rahmen der „Aktion T4“ in den Tötungsanstalten Pirna-Sonnenstein, Hartheim bei Linz und Grafeneck (Baden-Württemberg) vergast, über 15.000 Menschen starben bis 1945 durch Verhungern und Vernachlässigung. Zur „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ Minderjähriger wurden drei „Kinderfachabteilungen“ in bayerischen Anstalten eingerichtet. Der Vortrag zeigt Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der bayerischen Anstalten wie auch die Bedeutung Erlangens innerhalb der bayerischen psychiatrischen Versorgung auf.
Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand. Der Zweite Weltkrieg überzog Polen schon fast fünf Jahre mit gnadenlosem Terror. In den nun folgenden 63 Tagen kämpften die schlecht bewaffneten Aufständischen gegen die Besatzer. Auch der Aufstand im Warschauer Ghetto im Jahr zuvor war von den Deutschen erbarmungslos niedergeschlagen worden. Die verbotene Organisation der Pfadfinder*innen schloss sich dem Warschauer Aufstand 1944 an. Den Kindern und Jugendlichen fiel die Aufgabe zu, ein funktionierendes Postwesen aufzubauen - unter lebensgefährlichen Bedingungen. Der Vortrag setzt sich u. a. kritisch mit den Themen Kindheit und Krieg, Widerstand und Zivilcourage auseinander. In Kooperation mit dem Pfadfinder-Fördererkreis Nordbayern e.V.(PFN)
Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen war während der Zeit des Nationalsozialismus zwar in vielen Bereichen wirtschaftlich autark aber zugleich eng ins städtisches Umfeld eingebunden. Voraussetzung für die Verbrechen an behinderten und psychisch kranken Menschen war ein Erlass Hitlers – aber auch ein engmaschiges Netz von Helfern außerhalb der Anstalten, die beitrugen, diesen in die Tat umzusetzen. Der Vortrag arbeitet die Verflechtungen der Heil- und Pflegeanstalt mit verschiedenen Akteuren und Institutionen in Erlangen heraus. In Kooperation mit dem Stadtarchiv Erlangen
„Eine Mutter kämpft gegen Hitler“ heißt das 1940 von Irmgard Litten verfasste Buch über ihren Sohn Hans Litten, der sich als junger engagierter Anwalt in Berlin den Hass der Nationalsozialisten auf sich zog. Er hatte es gewagt, Hitler am 8. Mai 1931 im legendären Eden-Palast-Prozess in den Zeugenstand zu berufen, wo sich dieser für alle Anwesenden sichtbar in Widersprüche verstrickte. Die Rache sollte bald folgen: In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Hans Litten verhaftet - "beschuldigt", Jude und Kommunist zu sein. Bis zu seinem Tod 1938 im KZ Dachau hatte seine Mutter um seine Freilassung gekämpft. Patricia Litten, Schauspielerin aus Nürnberg, liest aus dem Buch ihrer Großmutter und berichtet über das Leben ihres Onkels.
Warum wurde ausgerechnet Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage ausgesucht? Welche Veranstaltungen fanden dort statt? Wer waren die Teilnehmenden? Welche Rolle spielt die Architektur auf den Parteitagen? Wie erlebten die Besucherinnen und Besucher die Reichsparteitage? Diesen und anderen Fragen wird beim Rundgang auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg nachgegangen. Treffpunkt: Nürnberg, Tramhaltestelle „Luitpoldhain“ In Kooperation mit DoKuPäd und den mittelfränkischen Volkshochschulen.
Eines der letzten ursprünglichen Waldgebiete Bayerns ist unser Ziel. Nicht nur seltene Tiere, wie etwa wieder der Wolf, sind hier wieder zuhause, sondern auch viele unheimliche Geschichten. Von Neuhaus aus wandern wir zum Teufelspredigtstuhl, besuchen auf dem Rückweg u. a. die Burg Veldenstein und lernen ihre zahlreichen Geheimnisse kennen. Der 15 km lange Weg ist gesäumt von landschaftlichen und kulturhistorischen Schätzen und vielen weiten Aussichten über das Karstgebiet an der Grenze zur Oberpfalz sowie die Königsteiner Kuppenalb. Für den weiten Weg werden wir zum Abschluss in einem Kommun-Brauhaus belohnt. Treffpunk: Am Bahnhof in Neuhaus a. d. Pegnitz
Seit dem Krieg wurde das Gelände des KZ-Außenlagers Hersbruck weitgehend überbaut und heute erinnert nur wenig an die traurige Vergangenheit des Geländes. In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Neben der Geschichte des Lagers und seiner Topographie werden bei der Exkursion der Dokumentationsort sowie der Eingang zu einem Doggerstollen aufgesucht. Treffpunkt: Hersbruck, Finanzamt, Amberger Str. 76, Parkplatz. Anfahrt mit eigenem Pkw. In Kooperation mit den mittelfränkischen Volkshochschulen
Einige Jahrhunderte älter als die Hugenottenstadt ist der nördliche Stadtkern Erlangens, die Altstadt. Das große Feuer im Jahre 1706 veränderte das Gesicht des einst mittelalterlichen Ortes. Wie Brautradition, Heiliger Martin und Eisenbahn diesen Teil der Stadt prägten, ist bei unserem Rundgang zu erfahren. Ebenso warum die beiden Schwesternstädte trotzdem lange Zeit verschiedene Welten blieben, indem wir den alten Rechten und Traditionen der Altstadt nachspüren. Treffpunkt: Martin-Luther-Platz, Portal Altstädter Kirche
Von weither kann man ihn sehen, den "Schuttberg" im Westen von Fürth. Das Relikt aus der Nachkriegszeit ist heute ein Ausflugsziel. Kaum bekannt sind jedoch einige Plätze und Orte in seiner Umgebung, wie etwa der Karlsberg oder die Leichenlinden. Das Gebiet ist durchzogen von Straßen, Bahnstrecken und wird vom Main-Donau-Kanal durchkreuzt. Dennoch kommt man dort immer wieder an erstaunlich romantische Plätze, die den nahen Großraum nicht ahnen lassen. Diese wollen wir besuchen und ihre Geheimnisse ein Stückchen lüften. (Rundweg, knapp 7 km) Treffpunkt: Eingang Fürthermare in Fürth (Scherbsgraben 15)
Wie lebte es sich in Erlangen in den Jahren 1933 bis 1945? Der Alltag wurde politisiert durch die Einbindung Einzelner in die "Volksgemeinschaft". Antisemitismus und Bücherverbrennung warfen ihre Schatten auf eine Stadt, die mit Kriegsausbruch an der "Heimatfront" lag. Eine besondere Rolle spielte die Universität: Rassenforschung und Zwangssterilisierungen sind nur zwei Beispiele hierfür. Der Bogen unseres Rundgangs spannt sich von den letzten Wahlen in der Weimarer Republik bis zum Kriegsende und zur Entnazifizierung. Treffpunkt: Markgrafendenkmal am Schlossplatz
Kein Hightech-Produkt - ob Smartphones, Fernsehen, Autos oder Flugzeuge - kommt ohne Metalle aus, die „seltene Erden“ genannt werden. Global versuchen alle Industrienationen, sich diese Rohstoffe zu sichern. Der Abbau ist oft umweltzerstörerisch, die Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Und, was vielfach nicht bekannt genug ist: China hat sich bei vielen dieser Metalle bereits mehr als 90 Prozent der Vorkommen gesichert. Was heißt das für die künftigen globalen Machtverhältnisse? Gibt es aus dieser Abhängigkeit überhaupt noch ein Entkommen?
Die COVID-19-Pandemie hat verdeutlicht, wie sehr die Medizin heutzutage nicht nur das individuelle, sondern auch das gesellschaftliche Leben bestimmt. Das Spektrum reicht von persönlichen Entscheidungen wie bei der Organspende bis zur staatlich verordneten Kontaktbeschränkung. In all diesen Fällen spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle - sowohl im Hinblick darauf, in welchem Maße sich der Einzelne oder die Öffentlichkeit davon leiten lassen soll, als auch darauf, was überhaupt als wissenschaftlich gelten kann. Der Vortrag bietet Orientierung für die sich daran entzündenden Debatten im Spannungsfeld von vermeintlicher Schul- und Alternativmedizin, Patient*innenautonomie und ärztlicher Bevormundung.
Unter Ministerin Annalena Baerbock hat sich die deutsche Außenpolitik neu aufgestellt. Die grüne Ressortchefin vertritt das Konzept einer werteorientierten, feministischen Außenpolitik. Wie sehr unterscheidet sich dies von früheren Ansätzen, und kann die Bundesregierung hier bereits Erfolge vorweisen? Wie verträgt sich das mit der Haltung gegenüber schwierigen Partnern wie den arabischen Golfmonarchien? Was heißt dies für die künftige Beziehung zu Russland und zu China? Ist es vielleicht nur gut gemeint, aber nicht gut durchdacht?