Geschichte
Wir bieten attraktive Zugänge zur Beschäftigung mit (inter-)nationaler und regionaler Vergangenheit. Zusammen mit Experten und fachnahen Einrichtungen ... mehr lesen
Wir bieten attraktive Zugänge zur Beschäftigung mit (inter-)nationaler und regionaler Vergangenheit. Zusammen mit Experten und fachnahen Einrichtungen setzen wir uns mit der Geschichte bayerischer Städte und Regionen auseinander. In Kooperation mit Gedenkstätten und geschichtspädagogischen Institutionen entwickeln wir insbesondere zu Fragen der Menschenrechte Bildungsangebote. Viel Freude beim Entdecken!
Der Südtiroler Josef Mayr-Nusser wurde 1945 aufgrund seiner Verweigerung des Eides auf Adolf Hitler verurteilt und verstarb am 24. Februar 1945 auf dem Weg ins KZ am Erlanger Bahnhof. Er gilt als Symbol des Gewissens und Widerstandes und wurde 2017 von der katholischen Kirche seliggesprochen. Das Podiumsgespräch mit Gästen aus Bozen widmet sich dem Gedenken an Josef Mayr-Nusser, seinem Leben und der Bedeutung seiner Person sowohl für die Stadt Bozen als auch für die Städtepartnerschaft mit Erlangen. Auf dem Podium begrüßen wir: Dr. Ulrike Männlein ist Mitbegründerin der Städtepartnerschaft Erlangen-Bozen. Hannes Obermair ist Historiker und Ausstellungskurator in Bozen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Stadt- und Regionalgeschichte, Faschismusforschung, Erinnerungskulturen und Public History. Franz Tutzer ist Co-Vorsitzender des Katholischen Forums Südtirol. Die Erinnerung an Josef Mayr Nusser wachzuhalten ist einer der Schwerpunkte der Arbeit des Forums. Moderation: Dr. Elisabeth Preuß (vhs Erlangen) Eine gemeinsame Veranstaltung des Freundeskreises Erlangen-Bozen, des Bürgermeister- und Presseamts/Büro für Chancengleichheit und Vielfalt/Internationale Beziehungen und der vhs Erlangen
Dieser gemütliche Stadtspaziergang am Freitagnachmittag führt fremdsprachige Neu-Erlanger*innen mit mindestens A2-Deutschkenntnissen, aber bestimmt auch manche Einheimische zu einigen der schönsten Ecken und Flecken dieser 1000 Jahre jungen Universitätsstadt. Bei der zweistündigen Tour erkunden Sie Orte, die Erlangen (nicht nur für mich) so besonders machen und mich manchmal sogar an meine slowenische Heimat erinnern. Kommen Sie doch mit auf eine Reise durch "mein" Erlangen, entdecken Sie den Charme dieser kleinen Großstadt in ihrer ganzen Buntheit. Probieren Sie es aus und genießen Sie den Rundgang in einer kleinen Gruppe.
Von Göttern und MenschenMeilensteine der Antike
Die Klassische Zeit der griechischen Geschichte ist geprägt von Ausbildung und Konsolidierung der griechischen Stadtstaaten (Poleis), allen voran Athen und Sparta. Diese Poleis kämpfen im 5. Jhd. v. Chr. zuerst in den sogenannten Perserkriegen gemeinsam gegen das immense Perserreich, dann im Peloponnesischen Krieg gegeneinander. Wir beleuchten Gründe, Auslöser und Konsequenzen dieser beiden großen kriegerischen Auseinandersetzungen der Klassischen Zeit und ergründen die Ursprünge der antiken Geschichtsschreibung.
Die Römische Republik gerät nach dem rapiden Aufstieg Roms rasch in die Krise. Die Überforderung des politischen Systems mit den Anforderungen der imperialistischen Erfolge und eine zunehmende gesellschaftliche Desintegration führen Rom im 1. Jhd. v. Chr. in zwei Bürgerkriege und ebnen den Weg für C. Iulius Caesar, sich zum dictator perpetuum und faktisch zum Alleinherrscher zu machen. Der Vortrag beleuchtet diese krisenhafte Zeit bis zum Ende der Römischen Republik und zum Beginn eines neuen Zeitalters.
Die acht Jahreskreisfeste und ihre Traditionen blicken auf eine uralte Geschichte zurück. Begibt man sich auf Spurensuche, führt sie uns zu den Kelten und Germanen, deren Feste später von christlichen Inhalten überlagert wurden. Der Jahreskreis umfasst vier Sonnenfeste und vier Mondfeste, die eng mit den Rhythmen der Natur verbunden sind. Im Vortrag werden Einblicke in die Ursprünge, die Bedeutung und Symbolik dieser Feste gegeben, sowie die dazugehörigen Räucherpflanzen vorgestellt. Entdecken Sie, wie diese alten Traditionen heute wieder an Bedeutung gewinnen und einen neuen Zugang zur Natur bieten könnten.
Schon die Jugend des Staufers Friedrich II. (1194 bis1250) gilt als legendär: Als Straßenjunge aufgewachsen im halbarabischen Palermo setzte er von hier aus zu seinem Aufbruch in die Welt an. Am Ende stand ein Kaiser, der dem modernsten Staatswesen im mittelalterlichen Europa vorstand. Von seinen Zeitgenossen wurde er als „Stupor Mundi“, das Staunen der Welt, bezeichnet. Nur: Wieviel von Friedrichs angeblicher Kindheit und Jugend als Straßenjunge war real, wieviel Fiktion der Chronisten und Historiker? Das Leben und Wirken des wohl legendärsten Stauferkaisers steht im Mittelpunkt des zweiteiligen Vortrags.
Die Erlanger Hugenottennachfahrin Luise Meynier (1766-1856) arbeitete wie viele ihrer Standesgenossinnen als französische Sprachlehrerin und als »Gouvernante«. Als solche wurde sie auch als Schriftstellerin tätig. Sie war gebildet und kam als Hauslehrerin viel in der Welt herum. Ihre Nichte Julie Schunck (1800-1856), die protestantische Professorengattin wurde, hielt dagegen schon nichts mehr von einem solch "gelehrten Frauenzimmer". Wie in ihrer Generation des beginnenden 19. Jahrhunderts im Bürgertum üblich, sah sie als Frau ihre Aufgabe in Mutterschaft und Ehe. Anhand von Selbstzeugnissen, zeitgenössischen Büchern und privaten Briefen werden diese verschiedenen Erlanger Frauengenerationen vorgestellt.
Die Erlanger Freimaurerloge "Libanon zu den 3 Cedern" wurde 1757 gegründet und ist somit eine der ältesten Vereinigungen in Erlangen. Sie kann auf über 260 Jahre nahezu ununterbrochene Tätigkeit zurückblicken. Bei dieser Führung durch das Logenhaus erfahren Sie, was Sie schon immer über die Freimaurerei wissen wollten: Was sind ihre geschichtlichen Ursprünge? Was sind die Grundideen? Wer sind die Freimaurer und was sind ihre Ziele? Treffpunkt: Erlanger Logenhaus, Universitätsstraße 25 In Kooperation mit der Freimaurerloge Libanon zu den 3 Cedern Erlangen
Heute im Norden Erlangens gelegen, war die Altstadt früher das Zentrum der Stadt. Der mittelalterliche Stadtkern wurde bei einem Brand im Jahr 1706 vollständig zerstört. Einige Jahre zuvor hatte Markgraf Christian Ernst mit dem Aufbau der Erlanger Neustadt begonnen, die bis heute als „Hugenottenstadt“ bekannt ist. Alt- und Neustadt sind durch ihre Lage und Architektur eng miteinander verwoben, aber von unterschiedlichen Traditionen geprägt. Der Rundgang begibt sich zurück zum Ursprung der Stadt Erlangen. Treffpunkt: Martin-Luther-Platz, vor der Altstädter Kirche
Der jüdische Friedhof auf der Bubenreuth zugewandten Seite des Burgbergs hat eine bewegte und bewegende Geschichte. 1891 in einer interreligiösen Feier eingeweiht, wurde er schon vor dem 50. Jahrestag seiner Eröffnung geschändet. Auf dieser Führung tauchen Sie ein in die Geschichte des Friedhofs, aber auch in die Geschichten der hier begrabenen Menschen, die nach jüdischem Glauben auf dem Friedhof ihre ewige Ruhe gefunden haben. Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. In Kooperation mit der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen Treffpunkt: Eingang zum jüdischen Friedhof am westlichen Ende der Rudelsweiherstraße
Nationalsozialismus
„Gibt es denn hier keine Hilfe, daß man ein solches Kind von seinem Leiden erlösen kann?“ – Mit diesen Worten wendet sich der Vater des einjährigen Adolf aus Erlangen an die Kinderfachabteilung Ansbach. Nur wenige Wochen, nachdem Irene Asam-Bruckmüller, leitende Ärztin, bestätigt, dass „nicht damit zu rechnen“ sei, „dass Adolf sehr alt wird“, stirbt dieser an einer Lungenentzündung. Der Vortrag gibt Einblicke in die Arbeitsweise der Kinderfachabteilung Ansbach, in der bis 1945 über 150 Kinder verstarben, den Forschungsstand zum Thema und beleuchtet die Rolle der Universitätskinderklinik Erlangen.
In der Weimarer Republik waren eine Vielzahl von Kabarettisten, Schlagersängern, Chansonetten und Textdichtern aktiv, die den heiteren und innovativen Geist jener Zeit in einer Fülle von Tonaufzeichnungen verewigten. Für viele von ihnen endete 1933 die Karriere abrupt, jüdische Abstammung oder die falsche politische Einstellung beendeten manch glanzvolle Laufbahn. Schicksale wie die des Komponisten Friedrich Hollaender (Exil), des linken Politsängers Ernst Busch (Zuchthaus), des Unterhaltungskünstlers Willy Rosen (Tod im KZ) u.v.a. stehen für den Untergang einer kurzen, aber goldenen Kulturepoche. Zu Gehör kommen zahlreiche Tonbeispiele, teilweise von original Schellackplatten der 1920er Jahre.
Wie lebte es sich zwischen 1933 und 1945 in Erlangen? Der Alltag wurde durch die Einbindung des Einzelnen in die „Volksgemeinschaft“ politisiert. Antisemitismus, Bücherverbrennung und Euthanasie warfen ihre Schatten auf eine Stadt, die mit dem Kriegsausbruch an der „Heimatfront“ lag. Eine besondere Rolle spielte die FAU, die als „erste nationalsozialistische Hochschule im Reich“ bekannt wurde. Der Rundgang spannt einen Bogen von der „Machtergreifung“ bis zum Kriegsende, klammert aber auch bedrohliche Kontinuitäten nicht aus. Treffpunkt: Ecke Hauptstraße / Südliche Stadtmauerstraße
Sie haben mit der Waffe gekämpft, nahmen politische Führungspositionen ein, überbrachten als Stafetten Nachrichten und Munition, gründeten Frauenverteidigungsgruppen und organisierten Streiks – der Widerstand italienischer Frauen gegen Faschismus und deutsche Besatzung von 1943 bis 1945 war nicht weniger konsequent als der von Männern. Ihrer Bedeutung waren sich die Partisaninnen bewusst: "Die Arbeit der Frauen war das Rückgrat der resistenza", so Annita Malavasi (1921-2011), Kampfname »Laila« bei einem Interview. Diese jungen Frauen, die bei dem Einmarsch der Deutschen 1943 noch nicht mal 20 Jahre alt waren, waren alle im Faschismus aufgewachsen. Sie konnten sich aber auf eine Generation an Frauen vor ihnen beziehen: Diese hatten bereits Anfang der 1920er Jahre mit Regierungsantritt Mussolinis als politische Gegnerinnen ins Exil gehen müssen. Von dort aus organisierten sie bei illegalen Grenzübertritten nach Italien den Widerstand. In Kooperation mit der Gruppo Diffuso
Exkursionen
Seit dem Krieg wurde das Gelände des KZ-Außenlagers Hersbruck weitgehend überbaut und heute erinnert nur wenig an die traurige Vergangenheit des Geländes. In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Neben der Geschichte des Lagers und seiner Topographie werden bei der Exkursion der Dokumentationsort sowie der Eingang zu einem Doggerstollen aufgesucht.
Treffpunkt: Hersbruck, Finanzamt, Amberger Str. 76, Parkplatz. Anfahrt mit eigenem Pkw.
In Kooperation mit den mittelfränkischen Volkshochschulen
Der „Judenberg“ mit Synagoge in Floß ist Zeugnis der jahrhundertelangen Geschichte von Juden in der Oberpfalz. Die im Nachbarort Flossenbürg gelegene KZ-Gedenkstätte dokumentiert die Verfolgung von 100.000 Menschen aus ganz Europa, darunter ein Drittel Juden. Die Tagesfahrt gewährt Einblicke in die ungewöhnliche Geschichte der jüdischen Gemeinde in Floß mit einer Besichtigung des ehemaligen jüdischen Wohnquartiers und der Synagoge, welche auch eine Ausstellung zur Geschichte der Juden in Floß beherbergt. Der zweite Teil des Besuchs wird einen thematischen Rundgang zu den jüdischen Häftlingen im KZ Flossenbürg und zu den jüdischen Erinnerungsorten und ihrer Entstehung in der Gedenkstätte zum Inhalt haben. Ebenso wird an Dietrich Bonhoeffer erinnert, dessen Hinrichtung sich 2025 im KZ Flossenbürg zum 80. Mal jährt. Der Preis beinhaltet Fahrt-, Besichtigungs- und Führungskosten, Verpflegung ist nicht im Preis enthalten. Mittagessen im Café der Gedenkstätte ist möglich. Abfahrt: 7.45 Uhr: Nürnberg, Langwasser Süd, P&R Parkplatz, Glogauer Straße, an der U-Bahnstation In Kooperation mit den mittelfränkischen Volkshochschulen
Der knapp 700 Meter hohe Hesselberg gibt als so genannter Zeugenberg einen aufschlussreichen Einblick in die Erdgeschichte. Umgeben ist er von weitläufigen Waldgebieten. Er prägt weithin sichtbar das Landschaftsbild im äußersten Süden Mittelfrankens. Bei Föhnlage reicht der Blick bis zu den Alpen. Magerrasen bieten hier zudem einen einzigartigen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Natürlich hat ein solcher Ort auch kulturhistorisch viel zu bieten. Erleben Sie auf einem Rundweg über die Höhe in traumhafter Kulisse die Geschichte des Berges. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Einkehr bei Kaffee und Kuchen im EBZ Hesselberg .Rundweg: 6 km Treffpunkt: Evang. Bildungszentrum Hesselberg, Hesselbergstr. 26, 91726 Gerolfingen
Von der alten humanistischen Universität im Stadtzentrum Erlangens zur Gründung einer Technischen Fakultät und Ansiedlung der Naturwissenschaften auf dem Campus Südgelände: Fahrradtour mit Christof Präg zu den monumentalen Objekten aus 50 Jahren Kunst-am-Bau im Süden der Stadt. Treffpunkt: Ecke Kurt-Schumacher-Straße/Cauerstraße In Kooperation mit dem Stadtmuseum Erlangen
An der Regnitz Lange Zeit war die Regnitz-Brücke in Bruck die einzige trockene Verbindung zwischen Fürth und Bamberg und daher Ausgangspunkt zahlreicher Konflikte. Fast alle alten Brücken und Stege, in Stadt und Umland, sind längst durch moderne Übergange ersetzt worden oder ganz verschwunden. Doch einige sind noch erhalten. Sie erzählen viele Geschichten, nicht nur vom reinen Übergang über das Wasser. Unsere beiden Rundgänge (beide etwa 4 km) führen Sie nicht nur über Flüsse. Sie spannen einen weiten Bogen in die Erlanger Geschichte. Treffpunkt: Am Restaurant Goldener Schaumlöffel in Frauenaurach, Wallenrodstr. 5, 91056 Erlangen
Am Unterlauf der Schwabach Lange Zeit war die Regnitz-Brücke in Bruck die einzige trockene Verbindung zwischen Fürth und Bamberg und daher Ausgangspunkt zahlreicher Konflikte. Fast alle alten Brücken und Stege, in Stadt und Umland, sind längst durch moderne Übergange ersetzt worden oder ganz verschwunden. Doch einige sind noch erhalten. Sie erzählen viele Geschichten, nicht nur vom reinen Übergang über das Wasser. Unsere beiden Rundgänge (beide etwa 4 km) führen Sie nicht nur über Flüsse. Sie spannen einen weiten Bogen in die Erlanger Geschichte. Treffpunkt: Am Buchladen Witthuhn in Uttenreuth, Gräfenberger Str. 2, 91080 Uttenreuth
Teil I: Die Herrensitze in Eschenau Im Nürnberger Land gab es zahlreiche Herrensitze. Viele davon sind noch heute bewohnt und von schmucken Parkanlagen umgeben. Hier zogen sich einst die Nürnberger Patrizierfamilien zurück, um ihren enormen Wohlstand zu genießen und zur Schau zu stellen. Hier konnten sie politisch so agieren, wie es ihnen in der Heimatstadt nicht immer möglich war. Bei unserem Spaziergang werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und lernen die bekannten und weniger bekannten Familien sowie deren geheimes Landleben kennen. Treffpunkt: Am Bahnhof (Vorplatz) in Eschenau
Teil II: Zwischen Simonshofen und Neunhof Im Nürnberger Land gab es zahlreiche Herrensitze. Viele davon sind noch heute bewohnt und von schmucken Parkanlagen umgeben. Hier zogen sich einst die Nürnberger Patrizierfamilien zurück um ihren um ihren enormen Wohlstand zu genießen und zur Schau zu stellen. Hier konnten sie politisch so agieren, wie es ihnen in der Heimatstadt nicht immer möglich war. Bei unserem Spaziergang werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und lernen die bekannten und weniger bekannten Familien sowie deren geheimes Landleben kennen. Rundweg: 10 km Treffpunkt: Am Dorfcafé Simonshofen, Hopfenstraße 32, 91207 Lauf an der Pegnitz
Shlomo Lewin und Frida Poeschke wurden am 19.12.1980 in Erlangen von einem Rechtsextremisten aus der Wehrsportgruppe Hoffmann ermordet. Um das antisemitische Attentat aufzuarbeiten und kritisch zu erinnern, haben wir im Januar 2019 die "initiative kritisches gedenken erlangen" gegründet. In dem Vortrag werden wir einen Überblick über die antisemitische Tat, sowie gesellschaftliche und politische Verhältnisse gegeben werden, die diese zuerst möglich und im Anschluss vergessen gemacht haben. Zudem werden wir an dem Abend über unser Selbstverständnis und unsere aktuelle Arbeit berichten.
Elke Graßer-Reitzner (investigatives Rechercheteam von Nürnberger Nachrichten und Bayerischem Rundfunk) und Matthias Fischbach (ehemaliges Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag) analysieren die Bedeutung rechter Netzwerke in der Region. Rechtsextremisten haben eine Blutspur durch Deutschland gezogen, von der Wehrsportgruppe Hoffmann über den NSU bis zu ihren jüngsten Taten wie dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke. In der anschließenden Diskussion geht es auch um Fragen der behördlichen Aufklärung und um Prävention.
Kaum ein Jahrzehnt hat so viele stilistische Umbrüche und neue Formensprachen gesehen, wie die Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. In dieser Zeit entstand mit der Kirche St. Bonifaz auch in Erlangen ein außergewöhnlicher Sakralbau. Aufgrund seiner Stilistik sowie seiner materiellen Beschaffenheit zählt St. Bonifaz heute zu den Musterbeispielen für den Wandel in der Architektur der Zwischenkriegszeit.Der Vortrag erläutert die Besonderheiten diesesKirchenbaus und stellt dessen Architekten FritzFuchsenberger mit seinem, im Aufbruch zur Moderne geschaffenen, Gesamtwerk vor.
An der Erlanger Kirche St. Bonifaz lässt sich der Aufbruch in die moderne Architektur des 20. Jahrhunderts exemplarisch nachvollziehen. Bei dieser Baubegehung entdecken Sie zahlreiche, für die Zwanziger Jahre typische neue Stilmotive, ungewöhnliche, zur Bauzeit erstmals eingesetzte Materialkombinationen und ein auf theologischen Reformbewegungen beruhendes Raumkonzept. St. Bonifaz ist ein Musterbeispiel für den architektonischen Wandel im Jahrzehnt der Bauhausgründung. Als eines der Hauptwerke von Fritz Fuchsenberger steht der Bau repräsentativ für das Werk eines Reformarchitekten.
Papsttum und weibliches Geschlecht, wie geht das zusammen? Zwar hatte im Kirchenstaat die Mehrheit der Frauen nichts zu melden, doch diejenigen mit Zugang zu den Schaltzentralen der Macht profitierten gar von den herrschenden Verhältnissen, z.B. wenn der Schwager Kardinal war. Das war bei Maria Veralli Spada der Fall, deren Porträt zum Nachdenken anregt: Diese Person mit strengen Zügen soll weiblich gelesen werden? Als der Schwager von DonnaOlimpia zum Papst Innozenz X. gewählt wurde, ließ sie ihren Palazzo an der Piazza Navona ausbauen, und auch Berninis Vierströmebrunnen geht auf die Kunst-Maternage dieser „Papessa“ zurück. Als Architektin hinterließ Plautilla Bricci in der Kirche San Luigi dei Francesi mit einer Kapelle gleich neben den Werken Caravaggios bauliche Spuren. An dessen dramatischer Malerei orientierte sich die Künstlerin Artemisia Gentileschi, die mit ihrer „Enthauptung desHolofernes“ ein Meisterwerk schuf. In Kooperation mit dem Frauenzentrum Erlangen
Der Rundgang beleuchtet die Lebenswelten von Markgräfin Wilhelmine und der Mathematikerin Emmy Noether, zwei bedeutenden Erlanger Frauenpersönlichkeiten, die ihrer Zeit voraus waren. Dabei spielten das Umfeld und die Strukturen, in denen sich die beiden Frauen bewegten, eine besondere Rolle. Erläutert wird, wie die beiden Frauen in einer männerdominierten Welt ihren Platz fanden und selbst wirksam wurden. Treffpunkt: Foyer Kosten: 8 Euro sind an der Museumskasse zu bezahlen
Eine Altstadt, die jünger ist als die Neustadt? Die berührende Geschichte hinter einem Kriegsweihnachtsbaum. Unerwartete Fragen und Geschichten werden in der neuen Sonderausstellung gestellt und erzählt. Nie gezeigte und besondere Schaustücke lenken den Blick auf unvermutete Fakten zur Erlanger Stadtgeschichte. Bei einem Rundgang durch die Ausstellung überrascht Sie Museumsleiterin Brigitte Korn mit interessanten Einblicken in die Planung der Ausstellung und stellt ihre Lieblingsstücke vor. Treffpunkt: Foyer Kosten: 6,50 Euro sind an der Museumskasse zu bezahlen
Aus den Museen der Stadt Erlangen
Altertümliche Bestrafungen, Spielkarten, die Tod und Verlust nicht aussparen, mit einfachen Mitteln hergestellte Kuscheltiere aus der Nachkriegszeit – das alles lässt sich in den Abteilungen des Erlanger Stadtmuseums entdecken. Neben den spannenden Objekten nehmen wir auch die sozialgeschichtlichen Aspekte von Kindheit in den Blick. Im Rahmen des Rundgangs wird ebenso deutlich, dass Kinderzimmer immer auch Spiegel der gesellschaftlichen Gegebenheiten sind.
Treffpunkt: Foyer
Kosten: 6,50 Euro sind an der Museumskasse zu bezahlen