Stammler, Martin
Martin Stammler hat Politikwissenschaft und Kulturgeographie in Erlangen und Manchester studiert. Seit 2012 arbeitet er als Referent für politische Jugend- und Erwachsenenbildung an der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg. Seine inhaltlichen Bildungsschwerpunkte als Ressort- und Projektleitung sind Demokratiepraxis, Auseinandersetzung mit antidemokratischen und menschenfeindlichen Strömungen sowie Erinnerungsarbeit zum Nationalsozialismus.
Hinter Gewalt gegen Wohnungslose steht oft ein rechtsextremes Tatmotiv. "Sozialdarwinismus" - so wird die Einstellung genannt, mit der schon die Nazis ihre Verbrechen an Menschen, die als sog. "Asoziale" markiert wurden, rechtfertigten. Und diese Einstellung ist mit dem Ende des NS-Regimes nicht verschwunden. Die Gewalt war und ist weiter präsent. Täter*innen betrachten Wohnungslose als "wertlos" oder gar "schädlich", weil diese nicht zu ihrer Vorstellung einer "Volksgemeinschaft" passen. Wie diese menschenverachtende Ideologie zu körperlicher Gewalt führt, wie das Phänomen strukturell bedingt ist und mit politischen Debatten und Entscheidungen zusammenhängt wird in diesem Vortrag beleuchtet, ebenso wie wir gesellschaftlich etwas dagegen tun können. In Kooperation mit BildungEvangelisch