Gesellschaft
Der Programmbereich Gesellschaft versammelt Vorträge, Seminare, Workshops und Exkursionen zu verschiedenen gesellschaftlichen Themengebieten. Hier ... mehr lesen
Der Programmbereich Gesellschaft versammelt Vorträge, Seminare, Workshops und Exkursionen zu verschiedenen gesellschaftlichen Themengebieten. Hier finden Sie unser Angebot zu Geschichte, Politik, Zeitgeschehen, Philosophie, Nachhaltigkeit und auch zu pädagogischen Fragestellungen.
Insbesondere für Ältere, für junge Eltern, für Menschen mit Behinderungen und für solche, die sich ehrenamtlich engagieren, haben wir ein umfangreiches Bildungsangebot geplant.
Von Hans Staden, der im 16. Jahrhundert den ersten in Europa gedruckten Bericht über Brasilien verfasste, bis zu der Einwanderung des späten 19. Jahrhunderts brachten die Deutschen viele Einflüsse in den brasilianischen Kontext - in Bezug auf Kultur, Wissenschaft, sogar „wie man die brasilianische Geschichte schreiben soll“, wie der Naturforscher Carl Friedrich von Martius (1794-1868) festhielt. Aber wer waren die Deutschen in Brasilien? Welche Folgen hatte die deutsche Kolonialisierung in Brasilien? Wie lässt sich diese wechselhafte Beziehung in der Gegenwart beschreiben? An diesem Abend unternehmen wir eine spannende Reise in die Vergangenheit und Gegenwart und wollen uns der brasilianisch-deutschen Geschichte annähern.
Mit der Gründung der Republik Türkei im Jahre 1923 wird formal abgeschlossen, was sich schon lange im Osmanischen Reich angebahnt hatte: die Hinwendung eines islamisch geprägten Vielvölkerstaates nach Europa. Es waren widerstrebende, sich bekämpfende Kräfte, die in den vergangenen 100 Jahren der Republik ihr Gesicht gaben: ob auf der politischen Bühne oder in der in der Alltagskultur, in sozialen Bewegungen oder auch in Literatur, Film und Musik. Mit kurzen Filmeinspielungen (aus der Serie „Anatolia shorts“) und einem Blick auf historische Wendepunkte versuchen wir eine komplizierte Geschichte zu verstehen. In Kooperation mit dem Türkisch-Deutschen Solidaritätsverein
Rahmenprogramm zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes"
Die chinesisch-deutsche Ausstellung “Im Zeichen des Mondes“ ist ein Beispiel für ein gelungenes Projekt der Regionalpartnerschaft mit Shenzhen. Seit einigen Jahren wird die Zusammenarbeit innerhalb einiger kommunaler Partnerschaften aber auch zunehmend kritisch hinterfragt. Menschenrechtsverletzungen, Demokratiedefizite oder willkürliches Vorgehen gegen die Zivilgesellschaft und politische Gegner*innen zwingen die Akteur*innen, ihre Aktivitäten und Kooperationen mit den Partner*innen aufmerksam zu prüfen. Erlangen unterhält mehrere Partnerschaften mit Kommunen in Ländern, in denen solche Entwicklungen zu verzeichnen sind: Russland (Wladimir), China (Shenzhen), Nicaragua (San Carlos) und Türkei (Beşiktaş).
In dieser Gesprächsrunde wollen wir den Fragen nachgehen, ob bzw. warum Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen die Zusammenarbeit mit den Partner*innen aufrechterhalten sollten, wenn es in den jeweiligen Ländern zu den beschriebenen Entwicklungen kommt. Wie steht es um die Handlungsfähigkeit der Akteur*innen auf beiden Seiten? Welche gemeinsamen Ziele können noch erreicht werden und welche Kompromisse sind hierfür notwendig und vertretbar?
Teilnehmer*innen: Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister der Stadt Erlangen), Dr. Hildegard Jurisch (Ehrenvorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Erlangen-San Carlos), Amil Sharifov (Vorsitzender des Partnerschaftsvereins ERBEŞ und Mitglied des PRISMA Gesprächsforums Erlangen-Wladimir). Zudem wird I.E. Frau Botschafterin Patricia Flor (deutsche Botschafterin in Peking) mit einem Video-Statement zur Diskussion beitragen.
Moderation: Prof. Dr. Michael Krennerich (Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der FAU Erlangen-Nürnberg und Vorsitzender des Nürnberger Menschenrechtszentrums e.V.)
Eine Veranstaltung des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen der Stadt Erlangen in Kooperation mit der vhs Erlangen.
Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes".
Sei dabei und erlebe mit uns eine coole Zeit beim Street Dance-Workshop! Für alle Jugendlichen ab 14 Jahren, bieten wir von der chinesisch-deutschen MMP Tanzgruppe aus Nürnberg nicht nur eine chinesische Gesangsperformance sondern auch eine spannende und energiegeladene Tanz-Session. Wir zeigen dir coole Moves aus dem Jazz-Funk, eine Mischung aus Hip Hop und Jazztanz und tanzen zu chinesischem Sound. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bring einfach dein Wasser, ein Handtuch, Turnschuhe und gute Laune mit. Wir freuen uns auf dich! Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes".
Der chinesische Staat hat in den letzten Jahren massiv in die Digitalisierung investiert. Neue digitale Technologien und Plattformen sind zu einer wichtigen Triebkraft der wirtschaftlichen Entwicklung geworden. Mit Huawei, Xiaomi, Tik Tok oder Shein haben Chinas Tech-Unternehmen sowohl Produkte als auch Apps entwickelt, die sich weltweiter Beliebtheit erfreuen. Chinas über eine Milliarde Internetnutzer*innen schätzen die neuen Möglichkeiten und den Comfort, die digitale Kommunikation, Dienstleistungen und digitale Verwaltung bieten. Gleichzeitig hat der chinesische Staat ein umfassendes System zur Internetkontrolle aufgebaut. Auch der öffentliche Raum wird engmaschig digital überwacht, um die öffentliche Ordnung und den Machterhalt der Kommunistischen Partei Chinas zu gewährleisten. Im Ausland stehen chinesische Technologie-Unternehmen zunehmend wegen Bedenken bei der Datensicherheit im Fokus. Der Vortrag beleuchtet sowohl die immensen Fortschritte und Veränderungen in Wirtschaft und Lebensalltag der Bevölkerung, die der digitale Fortschritt gebracht hat, als auch die Regulierungs- und Kontrollbestrebungen des Staates, um Einblick in Chinas digitale Gegenwart und Zukunft zu geben. Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Im Zeichen des Mondes".
In diesem Vortrag werden Laura Binder und Ramona Deniz Nürnberger aufzeigen, welchen Hindernissen (ungewollt) schwangere Frauen bei der Suche nach Informationen im Internet begegnen und wie die Anti-Choice-Community sich europaweit positioniert. Schließlich wird es auch darum gehen, wie das Recht auf Abtreibung unterschiedlich politisch instrumentalisiert wird. In Kooperation mit dem Frauenzentrum Erlangen
Im Studium generale der vhs Erlangen findet seit bald 15 Jahren jedes Semester ein politischer, gesellschaftlicher und philosophischer Diskurs zu Themen unserer Zeit statt. Wir wollen hinterfragen, weiterdenken, Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Grundlage hierfür ist das wissenschaftlich fundierte Wissen, das Expert*innen allgemeinverständlich in ihren Beiträgen vermitteln. In unserer historischen Aula kommen Sie über aktuelle, aber auch zeitlose Themen ins Gespräch.
Dienstag, 10. Oktober 2023, Harald Baumer Die Ampel und wie das politische Berlin heute tickt
Seit zwei Jahren ist die rot-gelb-grüne Ampel in Betrieb und wurde schon durch schwere Krisen auf die Probe gestellt. Wie stabil ist dieses Regierungsbündnis? Die tägliche Berichterstattung über die politischen Entscheidungen stellt eine journalistische Herausforderung dar, gilt es doch, die jeweiligen Positionen und Handlungen umfassend zu erklären und einzuordnen. Als Berlin-Korrespondent der Nürnberger Nachrichten muss man natürlich auch den Bezug zur Region herstellen. Die sozialen Medien und das Internet sind dabei neben persönlichen Kontakten unerlässliche Recherchequellen – und für die Politiker*innen wichtige Selbstdarstellungs- und Meinungsbildungsinstrumente.
Dienstag, 17. Oktober 2023, Prof. Dr. Stephanie Evert ChatGPT und die Wissensgesellschaft
Es ist damit zu rechnen, dass Künstliche Intelligenzen (KI) wie ChatGPT in den nächsten Jahren zu tiefgreifenden Veränderungen nicht nur in Schule, Studium, Wissenschaft und Arbeitswelt führen werden, sondern auch zu einer Transformation der modernen Wissensgesellschaft. Der Vortrag soll die Grundlagen solcher KI-Werkzeuge aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, um sich damit den fundamentalen Fragen der bevorstehenden Transformation zu nähern: Wozu noch gute Texte schreiben lernen? Kann man KI vertrauen? Was ist (menschliche) Intelligenz? Was versteht eine KI wirklich? Wie können KI effizient in Forschung und Alltag genutzt werden? Brauchen KI den Menschen überhaupt noch?
Dienstag, 24. Oktober 2023, Philipp GraebkeDer schwierige Umgang mit den Nürnberger Prozessen
In der frühen Bundesrepublik wurden die Nürnberger Prozesse ablehnend betrachtet und als "Siegerjustiz" diffamiert. Es dauerte mehr als 50 Jahre, bis sich die Einstellung änderte und der Prozess als Vorbild für den Internationalen Strafgerichtshof angesehen wurde. Auch in Nürnberg wurde diese Vergangenheit lange Zeit verschwiegen. Erst 2006 begannen die Planungen für das Memorium Nürnberger Prozesse und 2014 wurde die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien gegründet. 2020 übergab die bayerische Justiz den historischen Schwurgerichtssaal an das Memorium. Das internationale Interesse an den Nürnberger Prozessen ist gewaltig.
Dienstag, 7. November 2023, Dr. Anja Hildebrand Neue Wege im Bereich der Suizidprävention
In Deutschland sterben im Jahr etwa 10.000 Menschen aufgrund eines Suizids, Rund 150.000 Personen versuchen sich das Leben zu nehmen. Die persönliche und gesellschaftliche Tragweite eines Suizids ist dabei immens. Wie kann man vorbeugen? Das Präventionsangebot "[U25] Deutschland" richtet sich speziell an junge Menschen in Krisensituationen und geht hier einen neuen Weg: Die Beratung findet online statt und erfolgt durch ehrenamtlich arbeitende Peers im Alter von 16 bis 25 Jahren, die wiederum von hauptamtlichen Mitarbeitenden supervidiert werden. Im Rahmen des Vortrags wird das Präventionsangebot sowie eine derzeit laufende Studie der FAU zur Wirksamkeit des Programms vorgestellt. Zudem soll Faktenwissen zum Thema Suizid vermittelt werden.
Dienstag, 14. November 2023, Dr. rer. nat. Petra Widdra Kindererziehung heute
Wie erziehen wir unsere Kinder heute? Mit dieser Frage kommen viele von uns in irgendeiner Form in Berührung – als Eltern, Verwandte, Bekannte oder Fachpersonal. Hinter Schlagwörtern wie autoritär, antiautoritär, kindzentriert oder bedürfnisorientiert verbergen sich unterschiedliche Haltungen zum Umgang mit kindlichen Bedürfnissen. Doch wie können wir auf Basis einer guten Beziehung zum Kind führen und Grenzen setzen? Wie können wir Kinder in ihrer emotionalen Entwicklung begleiten – und dabei uns selbst nicht übergehen? Zu Fragen rund um diese Themen wird es Impulse und einen Raum für Austausch geben.
Dienstag, 21. November 2023, Georg Escher Soziale Medien – Zerstörer der Gesellschaft?
Die Schäden sind längst unübersehbar. Die Frage, welche Medien die Bürger konsumieren, hat nicht nur Auswirkungen auf die Diskussionskultur in der Gesellschaft. Sie hat reale Folgen in der Politik. In den USA ebneten Fake News Donald Trump den Weg ins Weiße Haus – und ermöglichen vielleicht auch seine Rückkehr. In Ungarn und Polen versuchen Autokraten, die Medien zu knebeln. Auch in Staaten wie Schweden oder den Niederlanden sind Populisten erstarkt. Trollfirmen versuchen, Wahlen zu manipulieren. Die "Mainstream-Medien" sind in der Krise und bluten aus. Was muss passieren, damit die gesellschaftliche Debatte wieder versöhnlicher wird?
Dienstag, 28. November 2023, Dr. Magda Luthay Wo sind die Wissenschaftlerinnen? Wie die FAU festgefahrene Geschlechterstrukturen aufbricht
Frauen sind in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bis heute zahlenmäßig unterrepräsentiert. Dixie Lee Bryant, Kaufmannstocher aus den USA, war die erste Frau, die nach ihrem Studiumin den USA an der FAU einen Doktortitel in Geologie erwarb – im Jahr 1904. Seitdem ist zwar viel geschehen, dennoch sind Frauen auch 110 Jahre später in der Wissenschaft noch nicht geschlechterparitätisch vertreten. Das Büro für Gender und Diversity an der FAU ist für Maßnahmen und Projekte zuständig, die die Sichtbarkeit von MINT-Frauen erhöhen und dazu beitragen sollen, festgefahrene Strukturen und längst überholte Geschlechterstereotype aufzubrechen.
Dienstag, 05. Dezember 2023, Prof. Dr. Michael von Engelhardt Populismus - Gefährdung der freiheitlich-liberalen Demokratie
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist eine zunehmende Ausbreitung populistischer Bewegungen zu verzeichnen. Populistische Parteien sind in ganz Europa auf dem Vormarsch, doch auch am Stammtisch wird dem Populismus gefrönt. Der Vortrag befasst sich mit den historischen Ursprüngen, den Entstehungsbedingungen und den unterschiedlichen Ausprägungen dieser Bewegungen. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Gefahren von ihnen ausgehen für den Bestand demokratischer Gesellschaften.
Dienstag, 12. Dezember 2023, Dr. Hartmut Lehfeld Wie viel Vergesslichkeit ist normal? Aktuelle Erkenntnisse aus der Gedächtnisforschung
Die Menschen werden immer älter, Demenzen nehmen zu und damit die Sorge, wie wir geistig das Alter meistern werden. Kann unser Traum vom perfekten Gedächtnis in Erfüllung gehen? Gleicht unser Gedächtnis einem Gefäß, das alle Erinnerungen aufnehmen und dauerhaft in mehr oder weniger zugänglicher Form aufbewahren kann? Oder ist unser Gehirn auf Vergessen angelegt und würde somit eher einem Sieb ähneln? Anhand von Beispielen werden diese beiden Alternativen vorgestellt und mit Bezug auf aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung diskutiert.
Referent*innen:
Harald Baumer, Hauptstadtkorrespondent der
Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung
Georg Escher, Freier Journalist
Prof. Dr. Stephanie Evert, Department für Germanistik, FAU
Dr. Anja Hildebrand, Institut für Psychologie, FAU
Dr. Hartmut Lehfeld, Leiter der Gedächtnissprechstunde am Klinikum Nord, Nürnberg
Dr. Magda Luthay, Büro Gender and Diversity, FAU
Philipp Graebke, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht, FAU
Prof. Dr. Michael von Engelhardt, Institut für Soziologie, FAU
Dr. rer. nat. Petra Widdra, Erziehungscoach
Moderation: Dr. Susanne Stemmler, vhs Erlangen
Propagandalieder der Nationalsozialisten und ihrer Gegner zeigen, mit welchen Mitteln die Menschen in jenen Jahren für die jeweiligen Ziele motiviert werden sollten. Musik als Mittel zur Beeinflussung der Massen sollte die Menschen zur Begeisterung für die Diktatur motivieren oder auch im Gegenzug zum Widerstand dagegen. Die ausgewählten Beispiele machen deutlich, mit welch psychologischem Geschick hier komponiert und getextet wurde. Den Klängen der braunen Machthaber werden Lieder des Widerstands und der Propaganda der Alliierten gegenübergestellt, und auch die Musik der Swing-Jugend als Manifest von Protest und Verweigerung kommt zu Gehör. Mit zahlreichen Tonbeispielen, u.a. von Original-Schellackplatten eingespielt.
Otto III. (980-1002) wollte ab in den Süden: Für ihn, den Sohn einer byzantinischen Prinzessin, war es nur vorstellbar, dass ein Kaiser in Rom auf dem Palatin residiert. Tatsächlich war Otto III. der einzige mittelalterliche Kaiser, der die Regierungszentrale dauerhaft an den Tiber verlegen und so das Römische Reich neu begründen wollte: „Renovatio Imperii Romanorum“ – Erneuerung des Römischen Reiches - so wurde seine Politik genannt. Dieser faszinierende jugendliche Herrscher und die Epoche der ersten Jahrtausendwende stehen im Mittelpunkt des Vortrags.
DER VERMESSENE MENSCH brachte 2022 erstmals den Völkermord an den Ovaherero und den Nama auf die Kinoleinwand. Die Beschäftigung mit der deutschen Kolonialzeit und den verübten Verbrechen ist bisher ein kaum beachteter Teil der deutschen Geschichte. Aber auch der Film wurde kritisch bewertet, nimmt er doch bewusst die Perspektive der Täter im Land der Opfer ein - um den Opfern nicht ihre eigene Geschichte zu nehmen, wie der Regisseur erklärt. Wir zeigen den Film von Lars Kraume (Regisseur von "Das schweigende Klassenzimmer" sowie "Der Staat gegen Fritz Bauer"), wenden uns im Nachgespräch der aktuellen Kritik zu und diskutieren die gesellschaftliche Verantwortung für die kolonialen Verbrechen Ende des 19. Jahrhunderts. Eine Kooperation mit den Lamm-Lichtspielen
In der deutschen Nachkriegsgeschichte gibt es wohl keine Daten von größerer Bedeutung als den 17. Juni 1953 mit den Arbeiteraufständen in der DDR und dem 9. November 1989 mit dem Fall der Mauer. Beide Ereignisse hinterließen auch in der Partnerstadt Jena ihre Spuren, auf die sich die beiden Zeitzeugen, Hans-Joachim Preuß und Dr. Albrecht Schröter, an diesem Abend machen. Der pensionierte Erlanger Siemens-Ingenieur mit Familie in Jena und der Altoberbürgermeister von Jena lesen aus ihren Erinnerungen und stellen in der Diskussion mit dem Publikum Verbindungen zwischen dem 17. Juni und dem 9. November her. Beide Referenten präsentieren im Rahmen der Veranstaltung auch ihre Bücher zum Thema.
Freimaurerei und "Odd Fellows", was haben sie miteinander zu tun? "Odd-Fellow“ – wörtlich übersetzt bedeutet so viel wie "komischer Kauz“ oder "seltsamer Geselle“, womit wir schon ein klein wenig auf der richtigen Spur sind, denn die Odd Fellow-Logen sind seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in England als eine Art Notgemeinschaft von Handwerkern nachzuweisen. Ein Anklang an den Grundgedanken von Freimaurer Logen, bei denen es sich ja im Ursprung auch um den Zusammenschluss von Handwerksmeistern handelt, liegt nah. Dennoch sind die Odd-Fellows keine Freimaurer. Was die Odd Fellows bewegt und wer sie sind, erfahren Sie bei diesem Vortrag. Der Vortrag findet im Logenhaus der Erlanger Freimaurerloge in der Universitätsstraße 25 statt. In Kooperation mit der Freimaurerloge "Libanon zu den 3 Cedern" Erlangen, der Odd Fellows Noris-Loge und der Odd Fellows Frieden-Rebekka Loge.
Johann Amos Comenius, 1592-1670, hat als Pädagoge und Schulreformer Maßstäbe gesetzt. Seine Ideen zu Bildung, Erziehung und Pädagogik gewann er allerdings maßgeblich aus einem religiösen Hintergrund – er war eigentlich Bischof, womit man seine Erziehungsbestrebungen spezifisch als Friedenstheologie verstehen kann: Comenius ist einer der wichtigsten und wirkmächtigsten Friedensdenker der frühen Neuzeit, er hat diesbezüglich Ideen vorweggenommen, die sich in der Charta der UN, der europäischen Verfassung, der Deklaration der Menschenrechte oder auch in den Grundsätzen der Arbeit von Amnesty International finden lassen. In Kooperation mit BildungEvangelisch, der KEB Erlangen und dem muslimischen Bildungswerk Bayern e.V.
Unsere Vorfahren feierten acht große Feste im Jahr. Die Jahreskreisfeste bestehen aus den vier astronomisch festgelegten Sonnenfesten. Dazu kommen Lichtmess, Walpurgis, Schnitterfest und Allerseelen. Im Vortrag beleuchten wir die jeweiligen Feste, ihre Rituale und Symbolik und sehen uns die dazugehörigen Räucherpflanzen an.
Der Investigativjournalist Ulrich Chaussy recherchiert seit Jahrzehnten über die Hintergründe des Oktoberfestattentats von 1980. Seine Forschung trug erheblich dazu bei, die Verbindung in die rechtsextreme Szene zu beweisen. Im Film "Ermordet von Bösewichten" wird der Zusammenhang mit dem antisemitischen Mord an Rabbiner Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen dargestellt. Der Doppelmord, jahrelang in Vergessenheit schlummernd, wird in diesem Film eindrücklich ins Bewusstsein gebracht, zusammen mit dem Aufruf an uns, Verantwortung zu übernehmen und das Wissen über den ersten antisemitischen Mord nach 1945 zu wahren und weiterzugeben.
Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen war während der Zeit des Nationalsozialismus zwar in vielen Bereichen wirtschaftlich autark aber zugleich eng in ihr städtisches Umfeld eingebunden. Voraussetzung für die Verbrechen an behinderten und psychisch kranken Menschen war ein Erlass Hitlers – aber auch ein engmaschiges Netz von Helfern außerhalb der Anstalten, die bereitwillig dazu beitrugen, diesen in die Tat umzusetzen. Der Vortrag wird die Verflechtungen der Heil- und Pflegeanstalt mit verschiedenen Akteuren und Institutionen in Erlangen herausarbeiten. In Kooperation mit dem Stadtarchiv Erlangen
Süddeutschland Anfang der 1940er Jahre: Der 13-jährige Ernst Lossa ist der Sohn einer jenischen Familie, der als "nicht erziehbar" gilt und in eine Nervenheilanstalt abgeschoben wird. Das auf der gleichnamigen Romanbiografie über Ernst Lossa (1929-1944) fußende Drama setzt eindrucksvoll den Glücksanspruch und den Widerstand des Protagonisten gegen die Verbrechen der Täter mit einer dramatischen Lichtführung ins Bild. Der Film vermittelt eindringlich, was passiert, wenn sich das Leben nach Kriterien der Nützlichkeit für eine Gesellschaft bestimmt. (Filmdienst) Regie: Kai Wessel. Wissenschaftlicher Berater: Prof. Dr. Michael von Cranach In Kooperation mit der jüdischen Kultusgemeinde Erlangen
Sie können betören, alte Erinnerungen wecken oder Stimmungen hervorrufen. Manche sind wohlriechend, andere wiederum abstoßend, unangenehm oder gar Ekel erregend. Ob fest mit einem Ort verbunden oder unverhofft auftauchend - Gerüche begleiten uns ständig und überall. Seit jeher haben Gerüche Menschen inspiriert und zum Nachdenken gebracht, haben Literatur, Kunst, Architektur, ja sogar epochale Ereignisse beeinflusst. Schärfen Sie Ihren Geruchssinn und schnuppern Sie einmal ganz anders in die Geschichte hinein.
Exkursionen
Exkursion zum ehemaligen KZ-Außenlager Hersbruck und dem DoggerstollenWenn wir geschichtsträchtige Orte besuchen, so sind wir gewohnt, dass die Umgebung, die Atmosphäre, die Mauern und Gebäude uns ihre Geschichte erzählen und einen Eindruck ihrer Zeit vermitteln. Manchmal ist aber auch von einem noch so wichtigen Ort nicht mehr viel übrig. Und trotzdem muss seine Geschichte erzählt und bewahrt werden. So ist das auch im Falle des KZ-Außenlagers Hersbruck. Seit dem Krieg wurde das Gelände des Lagers weitgehend überbaut und heute erinnert nur wenig an die traurige Vergangenheit des Geländes. In Hersbruck befand sich von Juli 1944 bis April 1945 das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Neben der Geschichte des Lagers und seiner Topographie werden bei der Exkursion der Dokumentationsort sowie der Eingang zu einem Doggerstollen aufgesucht.
Treffpunkt: Hersbruck, Finanzamt, Amberger Str. 76, Parkplatz. Anfahrt mit eigenem Pkw.
Bitte mitbringen: wetterfeste Kleidung und Schuhwerk.
In Kooperation mit den mittelfränkischen Volkshochschulen
Ein einsames Dorf im Nürnberger Hinterland, umgeben von alten Wäldern und hohen Bergen, Heimstatt eines kleinen Konvents merkwürdiger Frauen. Keine andere Schwesternschaft war so umstritten und gleichermaßen bewundert, wie die Beginen. Wer waren diese Frauen, die sich keiner Obrigkeit unterwarfen, trotz Schmähung und ohne päpstliche Legitimation über Jahrhunderte ihr Dasein behaupten konnten, der Ketzerei angeklagt wurden und dennoch keine Konsequenzen tragen mussten? Ihr Leben und Wirken wollen wir erkunden. Rundweg, 12 km mit Einkehr zur Mittagszeit. Treffpunkt: Am Bahnhof Henfenfeld (Südseite, S-Bahn Richtung Hartmannshof)
Wie kann man ein komplexes Thema wie "Rechtsterrorismus" ausstellen? Welche systematischen Bereiche wurden etabliert, welche Beispielfälle dazu ausgewählt? Welche Schwerpunkte setzt die Ausstellung und welchen Kern vermittelt sie? Diesen und weiteren Fragen geht der Rundgang mit dem Ausstellungskurator nach und zeigt ausgewählte Fallbeispiele und Objekte. Auch die Opfer und Angehörigen von rechtsterroristischen Anschlägen werden sichtbar und bekommen eine Stimme. Treffpunkt: Nürnberg, Cube 600, Memorium Nürnberger Prozesse, Fürther Str. 104 In Zusammenarbeit mit den mittelfränkischen Volkshochschulen.
Warum wurde ausgerechnet Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage ausgesucht? Welche Veranstaltungen fanden dort statt? Wer waren die Teilnehmenden? Welche Rolle spielt die Architektur auf den Parteitagen? Wie erlebten die Besucherinnen und Besucher die Reichsparteitage? Diesen und anderen Fragen wird auf dem Rundgang auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg nachgegangen. Der Rundgang beginnt vor dem neuen Kassencontainer des Dokumentationszentrums: Von dort geht es zum Luitpoldhain, dem ältesten "Aufmarschgelände der Parteitage", über den Innenhof der unvollendeten Kongresshalle zur "Großen Straße". Von dort führt uns der Weg über den "Silbersee" entlang am Dutzendteich zum Zeppelinfeld und endet an der Zeppelintribüne. Bei Interesse kann nach dem Rundgang selbstständig die Interimsausstellung für die Zeit der Umbaumaßnahmen im Dokumentationszentrum besucht werden (Eintritt im Museum vor Ort). Treffpunkt: Nürnberg, Tramhaltestelle „Luitpoldhain“ (NEU!) In Kooperation mit DoKuPäd - Pädagogik rund um das Dokumentationszentrum und den mittelfränkischen Volkshochschulen
Einige Jahrhunderte älter als die Hugenottenstadt ist der nördliche Stadtkern Erlangens, die Altstadt. Das große Feuer im Jahre 1706 veränderte das Gesicht des einst mittelalterlichen Ortes. Wie Brautradition, Heiliger Martin und Eisenbahn diesen Teil der Stadt prägten, ist bei unserem Rundgang zu erfahren. Ebenso warum die beiden Schwesternstädte trotzdem lange Zeit verschiedene Welten blieben, indem wir den alten Rechten und Traditionen der Altstadt nachspüren. Treffpunkt: Martin-Luther-Platz, vor der Altstädter Kirche
Abenteuerlust, Aufbruchstimmung und Ausbeutung. Der abgelegene Ort im Herzen der Fränkischen Schweiz erwachte im 19. Jahrhundert aus seinem Dornröschenschlaf und zog Menschen von weither magisch an. Nicht nur Kurgäste, wie der Märchenkönig, gaben sich hier ein Stelldichein, sondern auch Forscher und solche, die sich dafür hielten. Insbesondere die zahlreichen Höhlen wollten erkundet werden, tiefer und weiter als jemals zuvor. Wir erkunden drei eindrucksvolle Höhlen und entdecken sicher noch einiges mehr. Der Rundweg ist etwa 7 km lang. Treffpunkt: Am Bahnhof in Muggendorf Bitte mitbringen: festes Schuhwerk und wasserfeste Kleidung. Unsere Empfehlung: Von Ebermannstadt aus besteht die Möglichkeit, mit der Museumsbahn zum Treffpunkt (und zurück) zu kommen.
Um Waffen, Rüstung und Krieg geht es hier keinesfalls. Doch führt unser Weg durch Teile eines einst riesigen Militärgeländes, welche noch nicht allzu lange zugänglich sind. Neben der herrlichen Landschaft am Rande der Frankenhöhe offenbaren sich hier kulturhistorische Perlen, die über Jahrzehnte verborgen lagen. Zudem ranken sich um das Areal, welches wir auf einem Rundweg von etwa 7 km Länge erkunden, zahlreiche Mythen. Im Anschluss ist eine Einkehr in Obernzenn geplant. Treffpunkt: Am Jüdischen Friedhof in Obernzenn
Waren Sie schon einmal in Pinzberg, oder haben Sie das Dorf bisher links liegen lassen? Verständlich, denn auf direktem Weg liegt es ja nicht und was sollte es dort oben schon zu sehen geben. Wer doch hierher kommt, schätzt das weite Panorama über das Wiesenttal und vor allem die berühmten Kuchen und Torten. Er hat eine überaus bewegte und weit zurückreichende Geschichte. Hier sind so viele Zeugnisse aus unterschiedlichsten Zeiten erhalten geblieben, wie an kaum einem anderen Ort. Rundweg, 6 km mit einer Einkehr. Treffpunkt: An der Kirche St. Nikolaus in Pinzberg
Wie lebte es sich in Erlangen in den Jahren 1933 bis 1945? Der Alltag wurde politisiert durch die Einbindung des Einzelnen in die "Volksgemeinschaft". Antisemitismus und Bücherverbrennung warfen ihre Schatten auf eine Stadt, die mit Kriegsausbruch an der "Heimatfront" lag. Eine besondere Rolle spielte die Universität: Rassenforschung und Zwangssterilisierungen sind nur zwei Beispiele hierfür. Der Bogen unseres Rundgangs spannt sich von den letzten Wahlen in der Weimarer Republik bis zum Kriegsende und zur Entnazifizierung. Treffpunkt: Markgrafendenkmal am Schlossplatz In Kooperation mit den Volkshochschulen Eckental, Herzogenaurach, Höchstadt/A., Landkreis Bamberg, Landkreis Roth und Landkreis Neustadt/A.
Dass es auf der ganzen Welt eine enorme Anzahl an Sprachen gibt, liegt an deren Tendenz, sich zu wandeln. Die Ursachen dafür finden sich vor allem in den Verknüpfungen zwischen Sprache und unterschiedlichen kulturellen, historischen, umweltspezifischen und sozialen Faktoren. Am Beispiel der indogermanischen Sprachen will dieser Vortrag zeigen, worin sich seine Sprachzweige ähneln und unterscheiden. In Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt
Armenien, am Südrand des Kaukasus, ein christliches Land seit 1700 Jahren, ehemalige Sowjetrepublik, benachbart zur Türkei, zu Aserbaidschan und dem Iran. Im Land selber lebt kaum ein Drittel der Armenier weltweit, die Diaspora spielt für das Überleben der Armenier in "Hajastan", wie das Land sich selber nennt, eine große Rolle. Der promovierte Germanist Dr. Baghramyan nimmt uns mit in das heutige Armenien, das zwischen Abhängigkeit von Russland, Streben nach Westen und einem stets schwelenden Konflikt mit dem Nachbarn Aserbaidschan seine Weg finden muss. In Kooperation mit dem Verein "Hajastan-Armenienhilfe, Erlangen-Höchstadt e.V."
Frauen gegen Rassismus - Ein Projekt der Internationalen Frauengruppe Erlangen über Alltagsrassismus Erlebte Geschichten, die zum Nachdenken anregen sollen: für diesen Film haben von Rassismus betroffene Erlangerinnen ihre Erlebnisse aufgeschrieben. Vorgetragen werden die Erlebnisse von Frauen, die solche negativen Erfahrungen nicht machen. Durch dieses Setting entsteht bei den Betrachter*innen eine Irritation, die die menschenverachtenden Mechanismen von Rassismus offenlegt. Durch das Vortragen der Geschichten entsteht außerdem ein Aha-Effekt, der die Zuschauer*innen zum Nachdenken auffordert, ihre Haltung hinterfragt und die Basis legen kann für nicht verletzendes Verhalten.
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist immer noch (zu) oft tabuisiert, die Opfer sind nach wie vor in viel zu schwacher und benachteiligter Position, wenn sie sich wehren. Viel zu oft ist es das Opfer, das einen anderen Arbeitsplatz sucht und nicht der Täter, der gehen muss. Sexuelle Belästigung ist unerwünschtes, sexuell konnotiertes Verhalten, das Frauen (selten Männer) in ihrer Würde verletzt. Es geht um Hierarchie, um Machtausübung, die durch patriarchale Strukturen erleichtert wird. Zwei ausgewiesene Experten beleuchten das Thema, diskutieren miteinander und mit dem Publikum.
Seit 2023 gilt für große Unternehmen in Deutschland das sog. Lieferkettengesetz. Es soll die Unternehmen zu mehr Menschenrechts- und Umweltschutz in ihren Lieferketten verpflichten. Auf EU-Ebene ist eine ähnliche Richtlinie geplant. Können derartige Gesetze ihren Zweck erfüllen? Oder sind sie nur der Versuch der Staaten des globalen Nordens, ihre Standards weltweit durchzusetzen? Was können Betroffene und Rechteinhaber*innen im globalen Süden von Sorgfaltspflichtengesetzen erwarten?
Im November 2022 initiierte Ursula Heintze mit der internationalen Frauengruppe Erlangen und vielen anderen ein Filmprojekt. Dabei geht es um das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt - die Istanbul-Konvention – und um die Umsetzung dieses Gesetzes, insbesondere in Erlangen. Das weitestgehend unbekannte Gesetz schafft seit dem 1. März 2018 in Deutschland verbindliche Rechtsnormen. Der Film soll dazu beitragen, dass die Istanbul-Konvention kein vergessenes Gesetz bleibt und dass alle in Deutschland lebenden Menschen dieses Gesetz und die daraus resultierenden Handlungsmöglichkeiten einfordern können.
Die studentische Rechtsberatung für Geflüchtete wurde 2015 gegründet. Sie bietet Geflüchteten eine kostenfreie Rechtsberatung zu Fragen rund um das Asyl- und Aufenthaltsrecht an und arbeitet dabei eng mit der juristischen Fakultät, Rechtsanwälten und anderen Hilfsorganisationen zusammen. Law Clinics kommen ursprünglich aus dem anglo-amerikanischen Rechtsraum und betätigen sich im Bereich der Rechtsberatung mit ganz unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. An diesem Abend geht es um Chancen und Herausforderungen, um Grenzen, um Erfolge und natürlich immer um menschliche Schicksale.
Verlassen Sie heimatliche Couch, um mit Stefan Orth die Sofas des Orients zu erkunden! Der SPIEGEL-Bestseller Autor steckt voller Humor, und mit dem bereist er besonders gern zwiespältige Länder. Iran, Russland, China – und jetzt im kleinen Saal der Heinrich-Lades Halle beim Fernweh-Festival zu sehen: Saudi-Arabien! Er verbringt viel Zeit mit den Einheimischen in ihren Beduinenzelten, Luxusvillen und Geländewagen und erhält Einblicke, die bisher keinem Westler möglich waren. Mit Abstand seine bisher aufregendste Reise! Der Vortrag findet in der Heinrich-Lades-Halle, Rathausplatz 1, statt. In Kooperation mit dem Fernweh Festival Erlangen
Am Freitag, 10. Dezember 1948 wurde in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet, die vorher mit 48 Ja-Stimmen, 0 Gegenstimmen und 8 Enthaltungen verabschiedet worden war. Über Menschenrechte, deren Einhaltung, deren Unveräußerlichkeit und Einhaltung wurde lange vorher und wird seitdem weiter diskutiert. Mit Worten, aber auch in vielfältigem Liedgut. Einige dieser Lieder wollen wir an diesem Abend singen, am Flügel begleitet von Prof. Heiner Bielefeldt.
Das Internet ist ständiger Tatort für verschiedenartige Kriminalität. Phishing, Betrug und Beleidigungen sind dabei nur ein Teil der Straftaten, die zum "Internet-Alltag" gehören. Auch schwerste Kriminalität, wie Sexualdelikte findet im Internet statt. In diesem Vortrag wird Florian Nicolai vom Institut für Strafrecht der FAU einen Überblick über das Ausmaß an Cyberkriminalität geben und darstellen, wie schwierig sich mitunter die Strafverfolgung gestaltet. Bei den verschiedenen, sich stets wandelnden Maschen der Internetkriminellen ist es für Polizei und Staatsanwaltschaft eine ständige Herausforderung, den meist anonymen Tätern auf die Spur zu kommen.
Zahlreiche religiöse Traditionen beschäftigen sich mit dem Essen. Kann Religion den Stellenwert von Nahrung für unser tägliches Leben heben? Diskutieren Sie mit dem Koch und Geschäftsführer von DNE-Catering Christian Ewaldt und der Diakonie-Pfarrerin Lídia Barth. Erfahren Sie, wie ein kleiner Betrag eine große Wirkung auf die Qualität am Anfang und am Ende des Lebens haben kann. Eine kleine Gaumenfreude rundet den Abend ab, denn gutes Essen macht glücklich! Die Veranstaltung findet im großen Saal der Martin-Luther-Kirche in Erlangen Büchenbach, Bamberger Str. 18 statt. In Kooperation mit der Martin-Luther-Kirche, Erlangen-Büchenbach
Lange war Afrika im Schlagschatten der Weltpolitik. Ein vergessener Kontinent. Doch die Dinge haben sich geändert. Längst hat ein Wettrennen begonnen: China, die USA, Russland, die Europäer: alle wollen sich mehr Einfluss sichern – und vor allem die Rohstoffe. Doch die afrikanischen Staaten sind selbstbewusster geworden. Die Europäer werden nicht bevorzugt. Die Afrikaner wollen nicht mehr nur Rohstoffe liefern, sie wollen immer mehr selbst produzieren. Wird Afrika zur neuen globalen Wirtschaftsmacht im 21. Jahrhundert? Es gibt aber auch Risiken. Was muss passieren, damit hier eine neue Erfolgsgeschichte entstehen kann?
Viele Menschen hatten gehofft, dass es bei den jüngsten Wahlen in der Türkei einen Politikwechsel geben könnte. Doch Recep Tayyip Erdoğan hat erneut gewonnen und damit fünf weitere Jahre seine Macht gesichert. Dadurch ist auch eine Annäherung an die EU nicht wahrscheinlicher geworden. Seit Jahrzehnten scheint die Vorstellung, die Türkei könnte in die europäische Staatenfamilie aufgenommen werden, ein wechselseitiges Missverständnis zu sein. Was müsste passieren, um doch noch zu einem Miteinander zu kommen?